Rein tabellarisch ist es ein Top-Spiel, wenn Erzgebirge Aue als Fünfter mit sechs Punkten den VfB Stuttgart erwartet, der als Zweiter mit einem Zähler mehr anreist. Während die Schwaben sich damit im Rahmen der (hohen) Erwartungen bewegen, ist Aues aufgrund der Beurlaubung von Trainer Daniel Meyer in den Hintergrund gerückter Start trotz der ersten Niederlage am vergangenen Wochenende in Bielefeld noch immer positiv zu bewerten.
Erzgebirge Aue: Marc Hensel als Interimscoach gefragt
Beide Vereine trafen bislang nur in der Saison 2016/17 aufeinander. Damals war Aue letztlich in beiden Duellen chancenlos. Nach einer 0:4-Heimniederlage im Hinspiel verloren die Veilchen das Rückspiel in Stuttgart mit 0:3.
Im dritten Duell mit den Schwaben hofft man in Aue erstmals auf Zählbares. Damit die Unruhe um die von vielen Fans und Beobachtern hinterfragte Beurlaubung von Coach Meyer nicht noch weiter zunimmt, wäre ein guter Einstand für Interimstrainer Marc Hensel, der mangels Fußball-Lehrer-Lizenz aber allenfalls bis zur Länderspielpause Anfang September in der Verantwortung stehen wird, enorm wichtig.
Wie immer nach einem Trainerwechsel sind Veränderungen personeller und taktischer Natur denkbar, wobei Daniel Meyer keineswegs auf ein starres System gesetzt, sondern Grundordnung und Aufstellung stets auch mit Blick auf den Gegner variiert hat. Nachdem zuletzt mit Dreierkette bei Arminia Bielefeld (1:3) verloren wurde, wäre die Rückkehr zur Viererkette eine von mehreren taktischen Optionen.
Unterdessen darf Clemens Fandrich nach seiner durchaus überraschenden Reservistenrolle in Bielefeld auf die Rückkehr hoffen. Auch Fabian Kalig könnte als Innen- oder Rechtsverteidiger eine neue Chance erhalten. Und im Angriff könnte der in Bielefeld als Joker erfolgreiche Christoph Daferner in den Überlegungen des Übergangstrainerteams um Hensel eine Rolle spielen.
Anders als Louis Samson, Malcolm Cacutalua und Dennis Kempe, die weiterhin fehlen. Steve Breitkreuz und Sören Gonther könnten dafür im Abwehrzentrum wieder Alternativen darstellen.
VfB Stuttgart: Kempf und Gomez fehlen
Wirklich überzeugen konnte der VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende nicht, aber dennoch stand unter dem Strich ein 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli. Maßgeblich dafür verantwortlich war Nicolas Gonzalez, der nach seiner Rückkehr von den Panamerika-Spielen als Joker für den Siegtreffer sorgte.
Der Argentinier erhöht ebenso wie der nachverpflichtete Silas Wamangituka den Konkurrenzkampf im Angriff. Weil Mario Gomez wegen muskulärer Probleme fehlt und Hamadi Al Ghaddioui gegen St. Pauli keinen guten Tag erwischte, dürfen Gonzalez und Wamangituka ebenso auf die Startelf hoffen wie Tanguy Coulibaly und Mateo Klimowicz.
Im Mittelfeld wäre unterdessen Philipp Klement ein Kandidat, der das spielerische Element etwa im Vergleich zu Santiago Ascacibar stärken könnte. In Erwartung einer von Auer Seite sicherlich intensiv geführten Begegnung dürfte Coach Walter indes kaum auf Ascacibar verzichten.
Im Abwehrzentrum fällt unterdessen Kapitän Marc-Oliver Kempf ebenfalls wegen muskulären Problemen aus. Vermutlich wird dafür Nathaniel Phillips neben Holger Badstuber in die Innenverteidigung rücken. Der vorübergehend kürzergetretene Pascal Stenzel kann derweil auf der rechten Abwehrseite auflaufen. Marcin Kaminski, Orel Mangala und Sasa Kalajdzic fehlen hingegen noch länger.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jörg Dahlmann
Unser abschließender Wett Tipp:
Die Unruhe der vergangenen Tage dürfte auch an der Auer Mannschaft kaum vorbei gegangen sein. Auch deshalb werden die Veilchen gegen einen individuell in allen Belangen besser besetzten VfB den Kürzeren ziehen. »Jetzt mit 1.80-Quote bei Interwetten auf Stuttgart-Sieg tippen.