Nach zwei Niederlagen in Folge hat sich die Lage bei Erzgebirge Aue nach einem Zwischenspurt zuvor mit zwei Siegen wieder zugespitzt. Vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel lastet nun schon ein gewisser Druck auf den Veilchen und ihrem Trainer Daniel Meyer. Kiel hat derweil am vergangenen Wochenende eine kleine Durststrecke von drei sieglosen Begegnungen beendet und nun die Möglichkeit, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.
Erzgebirge Aue: Wie baut Daniel Meyer diesmal um?
Nach den bisherigen zehn Duellen ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen relativ ausgeglichen. Bei drei Siegen und drei Remis verlor Aue viermal gegen Kiel, gewann aber drei von fünf Heimspielen (ein Remis, eine Niederlage) gegen die Störche. Vergangene Saison allerdings unterlag Aue zu Hause deutlich mit 0:3. Im Rückspiel im Kiel nahmen die Veilchen dann aber immerhin ein 2:2 mit.
Für seine vielen Wechsel in der englischen Woche musste sich Aues Trainer Daniel Meyer nicht nur in der Öffentlichkeit Kritik gefallen lassen, sondern auch Klubboss Helge Leonhardt brachte recht unmissverständlich zum Ausdruck, sich eine „Grundformation aus gestandenen Spielern“ zu wünschen.
Man darf nun gespannt sein, welche Mannschaft Meyer gegen Kiel auf den Platz schickt. Zu erwarten ist aber, dass die Anfangself ähnlich aussehen wird wie bei den beiden Siegen gegen den FC St. Pauli (3:1) und beim MSV Duisburg (2:1) am fünften und sechsten Spieltag. Ausfälle gibt es aller Voraussicht nach keine zu beklagen.
Nachdem Rückenprobleme einen Einsatz beim 0:1 in Paderborn verhinderten, besteht die Hoffnung auf einen Einsatz von Steve Breitkreuz im Zentrum der Dreierkette. Das würde die Möglichkeit bieten, Routinier Christian Tiffert als Stabilisator ins zentrale Mittelfeld vorzuziehen. Wieder von Anfang an ist zudem auf der rechten Seite mit Calogero Rizzuto zu rechnen.
Im Angriff ist Pascal Testroet gesetzt und dürfte anders als in Paderborn wieder einen Sturmpartner zur Seite gestellt bekommen. In Frage kommen dafür Sören Bertram und Emmanuel Iyoha. Offen ist außerdem, wer die Dreierkette mit Breitkreuz und Fabian Kalig komplettiert. Nachdem Nicolai Rapp in Paderborn keinen guten Tag erwischte und überdies angeschlagen ist, könnte Malcom Cacutalua in die Mannschaft rutschen.
Holstein Kiel: Dehm fehlt sicher, Lee wohl auch
Nach zuvor nur einem Punkt aus drei Spielen hat Holstein Kiel vergangene Woche mit dem trotz langer Unterzahl errungenen 4:2-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 eine längere Schwächephase verhindert. In Aue würden die Störche natürlich gerne nachlegen, müssen allerdings neben den weiterhin fehlenden Mathias Honsak (Armbruch) und Aaron Seydel (Fersenreizung) voraussichtlich noch zwei weitere Stammspieler ersetzen.
Sicher nicht mit dabei ist nach seiner gelb-roten Karte gegen Darmstadt Jannik Dehm, für den Routinier Patrick Herrmann als Rechtsverteidiger beginnen wird. Und äußerst fraglich ist auch der Einsatz von Jae-Sung Lee, der sich am Dienstag im Training eine Bänderdehnung im Knie zuzog.
Immerhin hat Steven Lewerenz nach überstandenen Rückenproblemen das Training wieder aufgenommen, dürfte zunächst aber auf der Bank bleiben. Auch deshalb, weil es im zuletzt praktizierten 4-4-2 mit Mittelfeldraute und der Doppelspitze Janni Serra / Benjamin Girth keine klassischen Flügelspieler gibt. Möglich daher, dass selbst bei einem Ausfall von Lee auch Kingsley Schindler zunächst nur die Jokerrolle bleibt.
Denkbar ist aber auch, dass die Doppelspitze bleibt und dennoch Flügelspieler zum Zug kommen. Vor einer Doppelsechs mit Jonas Meffert und David Kinsombi würden dann Schindler und Alexander Mühling eher über Außen kommen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau
Unser abschließender Wett Tipp:
Zu Hause hat Aue in der jüngeren Vergangenheit schon viele wichtige Spiele gewonnen. Nachdem unter der Woche klare Worte fielen, glauben wir auch jetzt wieder an einen Befreiungsschlag der Veilchen. »Jetzt mit 2.60-Quote bei Interwetten auf Aue-Sieg tippen.