Zuletzt musste Erzgebirge Aue die Rolle als erster Verfolger des Spitzentrios zwar an den 1. FC Heidenheim abtreten, doch mit einem Sieg zum Auftakt des 14. Spieltages gegen den FC St. Pauli könnten die Veilchen zumindest vorübergehend sogar Rang drei erobern. Die Voraussetzungen für einen Auer Erfolg scheinen dabei durchaus gegeben, ist der FCE doch zu Hause noch unbesiegt, während St. Pauli auswärts noch auf den ersten Dreier wartet.
Erzgebirge Aue: Jan Hochscheidt fehlt
Es gibt wenig Vereine, gegen die Erzgebirge Aue so gerne antritt wie gegen den FC St. Pauli. Nach neun Siegen, sechs Unentschieden und nur zwei Niederlagen darf man den Kiezklub schon als einen Lieblingsgegner der Veilchen bezeichnen. Zu Hause gewann Aue bei drei Remis und einer Niederlage fünf Partien und zuletzt vier Mal in Serie. Vergangene Saison ließ der FCE einem 3:1-Heimsieg sogar noch ein 2:1 am Millerntor folgen.
In die Länderspielpause ging Aue mit einem 1:1 beim Karlsruher SC, das aufgrund mehr als einer Halbzeit in Unterzahl ein sehr respektables Ergebnis war. Jan Hochscheidt, der die Veilchen zuvor in Führung geschossen hat, sah kurz vor der Pause eine harte rote Karte und muss nun gegen St. Pauli pausieren. Allzu viele Alternativen für den dadurch freiwerdenden Platz des Routiniers im linken Mittelfeld bieten sich dabei nicht.
Die wahrscheinlichste Variante ist die Rückkehr von Tom Baumgart in die Startelf. Während Baumgart rechts offensiv beginnen dürfte, könnte Florian Krüger auf die linke Seite wechseln. Anstelle von Hochscheidt eine zweite Spitze neben Pascal Testroet zu bringen, wäre eine weitere, auswärts aber eher gewagte Option. In diesem Fall dürften sich Philipp Zulechner und Christoph Daferner Chancen ausrechnen.
Ansonsten wird Trainer Dirk Schuster voraussichtlich keine Änderungen vornehmen. Aufgrund der anhaltenden Ausfälle von Steve Breitkreuz, Malcolm Cacutalua und Fabian Kalig bieten sich freilich im Defensivbereich auch nur wenig Alternativen
FC St. Pauli: Ohne Buballa, aber mit Lawrence?
Beim 1:1 gegen den VfL Bochum ist der FC St. Pauli vor zwei Wochen bereits im sechsten Pflichtspiel in Folge sieglos geblieben. In Aue soll nun der Bock nach Möglichkeit wieder umgestoßen werden. Auch, um den Blick nicht verstärkt nach unten richten zu müssen.
Verzichten muss Trainer Jos Luhukay bei diesem Vorhaben voraussichtlich auf Daniel Buballa, der sich während der Länderspielpause eine leichte Knieblessur zugezogen hat. Weil mit Matt Penney der erste Ersatz auf der linken Abwehrseite ebenfalls ausfällt, könnte Allrounder Jan-Philipp Kalla gefragt sein.
Während Buballa ersetzt werden muss, kehrt mit James Lawrence ein in den letzten Wochen schmerzlich vermisster Akteur zurück. Der Waliser, der bei den beiden EM-Qualifikationsspielen in den vergangenen Tagen jeweils 90 Minuten auf der Bank geblieben ist, sorgt im Abwehrzentrum für ein Luxusproblem, hatte in den vergangenen Tagen aber mit einem Infekt zu kämpfen. Daher könnten Leo Östigard und Philipp Ziereis zunächst zusammen in der Startelf bleiben.
Anders als zuletzt vor eigenem Publikum gegen Bochum ist in Aue mit einer etwas vorsichtigeren Ausrichtung zu rechnen. So könnte Viktor Gyökeres diesmal als alleinige Spitze auflaufen, weil Sturmführer Dimitrios Diamantakos mit einer Muskelverletzung fehlt.
Dafür könnte mit Youngster Finn Ole Becker das Mittelfeld wieder kompakter gestaltet werden. Möglich, dass dort auch Marvin Knoll beginnt und den ebenfalls angeschlagenen Johannes Flum ersetzt. Knoll und Becker könnten indes auch anstelle von Mats Möller-Daehli gefragt sein, der mit Oberschenkelproblemen von der norwegischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jörg Dahlmann
Unser abschließender Wett Tipp:
Beide Mannschaften ließen zuletzt einen Hang zu Unentschieden erkennen und konnten dabei nicht vollends überzeugen. Im direkten Duell ist eine weitere Punkteteilung gut vorstellbar. Auch, weil Aue mit Hochscheidt einen für das Offensivspiel ganz wichtigen Akteur ersetzen muss. »Jetzt mit 3.35-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.