Mit jeweils vier Punkten haben der FC St. Pauli und der 1. FC Nürnberg einen durchwachsenen Start in die neue Saison hingelegt und wissen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht recht, wohin der Weg führt. Während sich der Gewinner des Duells am Millerntor zumindest vorsichtig nach oben orientieren dürfte, müsste der Verlierer erst einmal wieder zuvorderst nach unten schauen, was sowohl St. Pauli als auch Nürnberg nach einer enttäuschenden Vorsaison mit langem Abstiegskampf eigentlich tunlichst vermeiden wollen.
FC St. Pauli: Plötzlich die Qual der Wahl im Angriff
37 Mal standen sich beide Vereine bisher gegenüber. Mit 15 Siegen spricht die Bilanz leicht für den 1. FC Nürnberg, während es St. Pauli bei elf Unentschieden auf elf Erfolge bringt. Am heimischen Millerntor allerdings haben die Kiezkicker mit sieben Siegen, sechs Remis und nur sechs Niederlagen hauchdünn die Nase vorne. Auch das bis dato letzte Aufeinandertreffen endete mit einem Heimsieg St. Paulis. Am 26. Spieltag der vergangenen Saison gelang Viktor Gyökeres in der 84. Minute das goldene 1:0.
Gyökeres ist zwar nicht mehr da, doch inzwischen sind mit Simon Makienok, Borys Tashchy, Guido Burgstaller und Daniel-Kofi Kyereh vier Optionen für den Angriff vorhanden und auch einsatzbereit, wobei letzterer eigentlich für eine hängende Rolle eingeplant war. Gut möglich, dass Kyereh diesmal auch eher als Zehner zum Einsatz kommt, etwa hinter dem Duo Burgstaller und Makienok. Sollte Lukas Daschner auf der Zehn bleiben, könnte Kyereh aber auch wieder stürmen oder zusammen mit dem ehemaligen Duisburger hinter nur einer zentralen Spitze agieren.
Weil Trainer Timo Schultz in beiden Testspielen während der Länderspielpause gegen Werder Bremen (1:4) und Holstein Kiel (1:0) auf eine Dreierkette setzte, ist auch gegen Nürnberg mit drei Mann in der letzten Reihe zu rechnen. Der spät verpflichtete James Lawrence dürfte dabei nach seiner Rückkehr ins Training noch keine Option sein. Ebenso wenig wie die weiter verletzten Christopher Buchtmann und Ryo Miyaichi.
Im zentralen Mittelfeld sind derweil Änderungen nicht unbedingt zwingend, obwohl Marvin Knoll und Finn Ole Becker beim 0:1 in Sandhausen vor der Länderspielpause nicht ihren besten Tag erwischt haben. Denn im Test gegen Kiel präsentierte sich das Duo deutlich verbessert.
1. FC Nürnberg: Schäffler vor Debüt
Trotz zweimaliger Führung stand der 1. FC Nürnberg vor der Länderspielpause gegen Darmstadt 98 (2:3) mit leeren Händen da. Die verlorenen Punkte würde sich der Club nun gerne am Millerntor zurückholen und kann bei diesem Vorhaben wohl erstmals auf den im Sommer vom SV Wehen Wiesbaden verpflichteten und zuvor unter anderem auch von St. Pauli umworbenen Manuel Schäffler bauen.
Vom erfahrenen Angreifer verspricht man sich beim Club mehr Durchschlagskraft, wobei abzuwarten bleibt, in welcher Verfassung sich Schäffler nach wochenlanger Zwangspause wegen einer Kniereizung befindet.
Während Schäffler vor seinem Saisondebüt steht, drohen einige andere Akteure auszufallen. Ob es bei den Angreifern Robin Hack (Gehirnerschütterung) und Pascal Köpke (Bänderverletzung) reicht, wird wohl auch von den letzten Trainingseinheiten abhängen. Virgil Misidjan, der sich beim 2:0-Sieg im Testspiel gegen Jahn Regensburg erneut schwer verletzte, steht dagegen ebenso sicher nicht zur Verfügung wie der positiv auf Corona getestete Hanno Behrens. Wahrscheinlich ausfallen wird auch der von Oberschenkelproblemen geplagte Kapitän Enrico Valentini, für den Oliver Sorg als Rechtsverteidiger beginnen dürfte.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Stefan Hempel
Tipps & Quoten zum Spiel
Bei den vier Punkten, die der FC St. Pauli geholt hat, lief für die Kiezkicker vieles optimal. Für Nürnberg hingegen war gemessen an den gezeigten Leistungen mehr drin. Deshalb und weil wir den Nürnberger Kader etwas stärker einschätzen, geht unsere Tendenz eher zu den Gästen. Auch, da St. Pauli wegen der stark begrenzten Zuschauerzahl keinen echten Heimvorteil besitzt. » Jetzt mit 11.00-Quote (statt regulär 2.60) bei bet-at-home auf Nürnberg tippen!
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