Mit jeweils neun Punkten aus den ersten sieben Spielen treffen Erzgebirge Aue und Darmstadt 98 als Tabellennachbarn im Mittelfeld aufeinander. Das direkte Duell gilt für beide nun ein Stück weit auch als richtungsweisend, wenngleich die Abstände in der Liga wohl noch längere Zeit eng bleiben werden. Unbedingt vermeiden wollen es dennoch beide, mit einer Pleite in den Tabellenkeller abzurutschen.
Erzgebirge Aue: Rizzuto und Breitkreutz kehren zurück
Als Mutmacher kann Erzgebirge Aue die Statistik der bisherigen Vergleiche mit Darmstadt 98 nicht wirklich heranziehen. Denn nur eine der bislang acht Partien gegen die Lilien konnten die Veilchen für sich entscheiden. Demgegenüber stehen bei einem Unentschieden sechs Niederlagen. Auch zu Hause ist Aues Bilanz mit einem Sieg, einem Remis und zwei Pleiten negativ. Dazu passt, dass die jüngsten drei Duelle allesamt an Darmstadt gingen. So unterlag Aue auch im bis dato letzten Aufeinandertreffen am 28. Mai im eigenen Stadion mit 1:3.
Nach nur zwei Punkten aus den jüngsten vier Partien wäre es für Aue nun umso wichtiger, die schwache Bilanz gegen Darmstadt aufzupolieren. Dabei muss Trainer Dirk Schuster zwar auf Tom Baumgart verzichten, der beim 0:0 in Hannover vor der Länderspielpause Gelb-Rot sah, doch dafür ist Calogero Rizzuto nach verbüßter Rotsperre wieder dabei. Rizzuto dürfte auf die linke Außenbahn rücken, womit John-Patrick Strauß nach rechts zurückkehren kann.
Während mit Fabian Kalig und Malcolm Cacutalua zwei andere Innenverteidiger noch längerfristig fehlen, steht der in Hannover kurzfristig ausgefallene Steve Breitkreutz voraussichtlich wieder parat und dürfte den als Notlösung in die Dreierkette gerückten Ognjen Gnjatic verdrängen.
Im Offensivbereich bleibt abzuwarten, ob der gesundheitlich angeschlagen von der U21-Nationalmannschaft zurückgekehrte Florian Krüger bei 100 Prozent ist. Falls nicht, kommen Dimitrij Nazarov und Philipp Zulechner als Alternativen in Frage. Nazarov, der unter der Woche betonte, wieder eine deutlich wichtigere Rolle spielen zu wollen, wäre indes auch eine Option auf der zuletzt von Ben Zolinski bekleideten Zehner-Position. Dort ist überdies auch Jan Hochscheidt nach seiner Quarantäne wieder einsatzbereit.
Darmstadt 98: Nicolai Rapp fehlt
Vor der Länderspielpause erwischte Darmstadt 98 gegen den SC Paderborn in allen Belangen einen gebrauchten Tag. Der Wille zur Wiedergutmachung dürfte bei der Mannschaft von Trainer Markus Anfang dementsprechend ausgeprägt sein, zumal kein Zweifel daran besteht, dass das Potential für eine gute Rolle in dieser Liga vorhanden ist.
Zumindest eine personelle Umstellung im Vergleich zur Paderborn-Schlappe ist unterdessen sicher. Für den nach seiner gelb-roten Karte gesperrten Nicolai Rapp hat Anfang in der Innenverteidigung die Wahl zwischen Immanuel Höhn und Patric Pfeiffer. Wahrscheinlich, dass der erfahrenere Höhn den Vorzug erhält. Fraglich ist, ob Victor Palsson nach seiner Länderspielreise schon ausreichend erholt ist.
Möglich ist zudem ein Umbau auf den defensiven Außenbahnen. Nachdem Adrian Stanilewicz als Vertreter des nach einer Corona-Infektion wohl auch in Aue nochmals fehlenden Kapitäns Fabian Holland gegen Paderborn nicht überzeugen konnte, könnte der eigentliche Rechtsverteidiger Matthias Bader auf der linken Abwehrseite starten. Bader wäre indes auch rechts eine Option für den vor zwei Wochen gleichfalls schwachen Patrick Herrmann.
Basierend auf den Eindrücken des Spiels gegen Paderborn sind auch im Offensivbereich Änderungen denkbar. Erich Berko oder Braydon Manu wären so Alternativen zu Tim Skarke und Mathias Honsak, der nach seiner noch vor dem Pausenpfiff erfolgten Auswechslung aber auch die Chance zur Wiedergutmachung erhalten könnte. Im Testspiel gegen Regensburg (3:3) zeigte sich Honsak vergangene Woche mit einem Tor und einer Vorlage auf jeden Fall deutlich verbessert und lieferte Argumente für seinen Verbleib in der Startelf.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Sven Haist
Tipp & Quoten zum Spiel
Schafft es Darmstadt, die richtige Balance auf den Platz zu bringen, ist für die Lilien alles möglich. Sicherlich auch ein Sieg in Aue, zumal der FCE zuletzt nicht den allerbesten Eindruck hinterlassen hat. Weil auch die bisherige Bilanz zwischen beiden Vereinen für Darmstadt spricht, geht unsere Tendenz zum Auswärtssieg. » Jetzt mit erhöhter 11.00-Quote (statt 2.60) bei bet-at-home auf Lilien-Sieg tippen!