Ebenso überraschend wie gegensätzlich ist der Trend beider Mannschaften vor dem Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Osnabrück. Während Absteiger Nürnberg nach zwei Niederlagen in Folge im letzten Drittel der Tabelle zu finden ist, hat Aufsteiger Osnabrück zwei Mal in Serie gewonnen und nun die Chance, sich mit einem weiteren Erfolg erst einmal in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.
1. FC Nürnberg: Frey vor Debüt, Behrens nur auf der Bank?
Nach bislang zehn Begegnungen spricht die Statistik klar für den 1. FC Nürnberg, der bei sieben Siegen und einem Remis nur zwei Mal gegen Osnabrück verloren hat. Zu Hause weist der Club mit vier Siegen in vier Spielen sogar eine absolut makellose Bilanz auf. So gewann der FCN auch das letzte Duell in der 2. Bundesliga in der Saison 2008/09 daheim mit 2:0. Seitdem war der Nürnberger 3:2-Erfolg in Osnabrück in der zweiten Pokalrunde 2017/18 das einzige Aufeinandertreffen.
Auf die vor allem vor der Pause schwache Vorstellung bei der auch unter dem Strich verdienten 2:3-Niederlage beim SV Sandhausen ließen die Nürnberger Verantwortlichen klare Worte folgen. Nicht unwahrscheinlich, dass diesen nun auch Konsequenzen personeller Natur folgen. Die in Sandhausen in der Halbzeit in der Kabine gebliebenen Hanno Behrens und Mikael Ishak, den überdies Achillessehnenprobleme plagen, müssen um ihre Startplätze bangen.
Für Ishak dürfte der zu Beginn der Woche ins Training eingestiegene Neuzugang Michael Frey beginnen, von dem man sich im Sturmzentrum mehr Präsenz erhofft. Anstelle von Kapitän Behrens, der wie Ishak ein gutes Stück von seiner alten Top-Form entfernt ist, könnte Patrick Erras im Mittelfeld für mehr Stabilität sorgen und gleichzeitig Johannes Geis in der Defensivarbeit entlasten.
Darüber hinaus sind in Abwesenheit der weiter verletzten bzw. im Aufbautraining befindlichen Georg Margreitter, Virgil Misidjan, Fabian Schleusener und Adam Zrelak weitere Änderungen denkbar. Alternativen wären quer durch alle Mannschaftsteile vorhanden.
VfL Osnabrück: Marcos Alvarez wieder Edeljoker?
Mit der definitiv besten Saisonleistung hat der VfL Osnabrück am Montag gegen Darmstadt 98 (4:0) den zweiten Dreier am Stück eingefahren. Für Trainer Daniel Thioune gibt es nun wenig Anlass, seine überzeugende Mannschaft umzubauen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Lila-Weißen abermals in gleicher Besetzung auflaufen.
Bitter wäre dies für Marcos Alvarez, der inklusive DFB-Pokal drei Mal in Folge als Joker erfolgreich war. Doch das Offensivtrio mit Anas Ouahim und Etienne Amenyido hinter dem dreifachen Vorbereiter Marc Heider in der Spitze hat gegen Darmstadt eine derart starke Partie abgeliefert, das jegliche Umstellung überraschend käme.
Bestens eingefunden hat sich nach nur wenigen Trainingseinheiten mit den neuen Kollegen auch der niederländische Neuzugang Joost van Aken, der wieder mit Moritz Heyer und Lukas Gugganig die Dreierabwehrkette bilden wird.
Dass sich mit Konstantin Engel, Maurice Trapp, Bashkim Ajdini, Niklas Schmidt, Bryan Henning und Simon Haubrock weiterhin viele Spieler im Lazarett befinden, ist dank der jüngsten Erfolge erfreulicherweise in den Hintergrund gerückt.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Nürnberg steht zwar mächtig unter Druck und trifft auf einen selbstbewussten Gegner, doch mit der nochmals größer gewordenen individuellen Qualität und den noch positiv gestimmten Fans im Rücken wird der Club den ersten Heimdreier einfahren. »Jetzt mit 2.10-Quote bei Interwetten auf Nürnberg-Sieg tippen.