Das Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth ist unabhängig vom Zeitpunkt der Saison und vom jeweiligen Tabellenstand stets brisant. Wenn sich beide Vereine im Rahmen des 25. Spieltages gegenüberstehen, geht es aber auch um drei wichtige Punkte. Während der Club der Bundesliga mit einem Sieg wieder ein Stück näher käme, will das Kleeblatt den Relegationsplatz verlassen.
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Dafür muss Fürth aber seine katastrophale Auswärtsbilanz verbessern. Die SpVgg ist aktuell das einzige auf gegnerischem Platz noch sieglose Team und bringt es aus zwölf Gastspielen lediglich auf vier Punkte. Hoffnung macht allen Kleeblatt-Anhängern aber die Derbybilanz der jüngeren Vergangenheit. Sechs der letzten zehn Aufeinandertreffen mit dem FCN gewann Fürth bei zwei Remis und nur zwei Niederlagen.
1. FC Nürnberg: Wer ersetzt Enrico Valentini?
Nürnbergs Trainer Michael Köllner muss seine Startelf im Vergleich zum torlosen Unentschieden beim VfL Bochum verändern. Grund dafür ist die Gelbsperre von Enrico Valentini, für den auf der rechten Abwehrseite eigentlich Miso Brecko der gelernte Ersatz wäre. Der erfahrene Slowene spielt aber praktisch keine Rolle mehr, sodass ein Einsatz von Allrounder Eduard Löwen auf dieser Position wahrscheinlicher ist.
Rückt Löwen nach rechts hinten, entstünde im Vergleich zur Vorwoche Platz im zentralen Mittelfeld. Kevin Möhwald, der das 3:1 gegen den MSV Duisburg wegen muskulärer Probleme verpasste und dann in Bochum nur eingewechselt wurde, sollte die Lücke schließen und mit Hanno Behrens vor Sechser Patrick Erras bewährte Zentrum bilden.
Möglich ist darüber hinaus auch eine Umstellung im Offensivbereich. Federico Palacios Martinez dürfte zwar wieder als Ersatz des verletzten Torjägers Mikael Ishak in vorderster Front auflaufen, doch dahinter hatten Edgar Salli und Tobias Werner in Bochum nicht ihren besten Tag. Gerade für Marvin Stefaniak könnte sich dadurch eine neue Chance ergeben.
Michael Köllner warnt derweil, die auswärtsschwachen Fürther zu unterschätzen. „Mit einem Derbysieg können sie ihre Fans für vieles in der Saison entschädigen, so werden sie sich auch einstellen“, erwartet der Club-Trainer einen mutigen Gast.
SpVgg Greuther Fürth: Jurgen Gjasula drängt ins Team
Nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig und einer über weite Strecken durchaus ansprechenden Leistung hat Fürths Trainer Damir Buric eigentlich nicht viel Gründe für Veränderungen an seiner Startelf. Eigentlich, denn gegen Braunschweig hat Jurgen Gjasula ein nicht nur wegen seiner brillanten Vorlage zum Siegtor durch Sebastian Ernst starkes Kurzcomeback gegeben.
Auf einen fitten Gjasula kann sich Buric kaum erlauben und wird für den Routinier wohl das Mittelfeld etwas umbauen. Gut möglich, dass Gjasula an die Seite von Lukas Gugganig rückt und die offensivere der beiden Positionen auf der Doppelsechs übernimmt. In diesem Fall müsste ein Akteur aus der gegen Braunschweig aufgebotenen Fünfer-Offensive weichen – treffen könnte es sowohl Levent Aycicek als auch Siegtorschütze Ernst.
Ob der letzte Woche ausgefallene Uffe Bech zumindest als Joker zur Verfügung steht, wird sich derweil erst kurzfristig entscheiden. Sicher nicht dabei sind nur die Langzeitverletzten Sercan Sararer, Nik Omladic und Mathis Bolly.
Gegen den klaren Favoriten aus Nürnberg hofft Buric auf einen ähnlich couragierten Auftritt wie vor zwei Wochen in Düsseldorf, als die SpVgg den damaligen Spitzenreiter phasenweise dominierte. „Wir haben schon gezeigt, wie man gegen einen Tabellenführer spielt“, gibt sich der Kleeblatt-Trainer im Vorfeld optimistisch auf einen Punktgewinn.
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