Mit dem 1. FC Nürnberg und Dynamo Dresden eröffnen am Freitagabend die beiden wohl größten Enttäuschungen im bisherigen Saisonverlauf die Rückrunde. Sowohl für den Club, der eigentlich vorne mitmischen wollte, aber nur auf Relegationsplatz 16 steht, als auch für die SGD, die mit der roten Laterne anreist und vom erhofften nächsten Entwicklungsschritt weit entfernt ist, wird es nach jetzigem Stand nur um den Klassenerhalt gehen. Ein Mutmacher in Form von drei Punkten wäre dabei kurz vor Weihnachten sicher hilfreich.
1. FC Nürnberg: Wohl nur punktuelle Änderungen
Die bisherige Bilanz nach 13 Pflichtspielduellen spricht mit sieben Siegen klar für den 1. FC Nürnberg, während es Dynamo Dresden bei fünf Unentschieden nur auf einen einzigen Erfolg bringt. Dieser gelang der SGD 2016/17 mit einem 2:1-Auswärtssieg aber in Nürnberg, wo es ansonsten bei drei Pleiten nur zu zwei Remis reichte. Das letzte Gastspiel im Max-Morlock-Stadion verlor Dynamo 2017/18 mit 1:2.
Nach dem Last-Minute-Schock gegen Holstein Kiel (2:2), mit dem sich die Serie der sieglosen Pflichtspiele auf zehn verlängert hat, will und muss der Club sein letztes Heimspiel im Jahr 2019 gewinnen, um ein einigermaßen ruhiges Arbeiten in der Winterpause zu ermöglichen. Auch für Trainer Jens Keller, dessen Verpflichtung angesichts von nur zwei Punkten aus vier Partien bisher noch keinen positiven Effekt hatte, wäre ein erstes Erfolgserlebnis enorm wichtig.
Personelle Veränderungen im Vergleich zur Partie gegen Kiel sind zwar möglich, wird es nach dem letztlich nur knapp verpassten Dreier mutmaßlich aber nur punktuell geben. Georg Margreitter, der nach wochenlanger Pause aufgrund von Achillessehnenproblemen am vergangenen Wochenende zumindest wieder im Kader stand, ist als potentieller Leader ein Kandidat, doch gerade die Innenverteidiger Lukas Mühl und Asger Sörensen zählten gegen Kiel zu den besten Nürnbergern.
Am ehesten vorstellbar sind Umstellungen auf den defensiven Außenbahnen. Tim Handwerker könnte links beginnen und dafür Enrico Valentini nach rechts rücken, wo Oliver Sorg weichen müsste. Offensiv lieferten derweil Nikola Dovedan und Fabian Schleusener nur wenig Argumente für eine erneute Nominierung. Das freilich ist Sebastian Kerk und Iuri Medeiros, die dennoch auf eine Chance hoffen dürfen, bei ihren letzten Einsätzen auch nicht gelungen.
Dynamo Dresden: Hoffnung auf Koné
Durchaus desillusioniert fand Markus Kauczinksi nach seinem völlig missratenen Einstand als Trainer von Dynamo Dresden beim VfL Osnabrück (0:3) gegenüber dem „MDR“ sehr klare Worte auch schon mit Blickrichtung auf die Aufgabe in Nürnberg: „Es geht darum, die Jungs zu finden, die bereit sind, sich den Arsch aufreißen. Da geht es nicht um guten Fußball. Ich glaube, den können wir nicht mehr erwarten.“
Dabei sind Kauczinskis Möglichkeiten aber eingeschränkt. Denn neben den schon länger fehlenden Marco Hartmann und Patrick Möschl fallen auch Alexander Jeremejeff (Sprunggelenksprobleme), René Klingenburg (Gelbsperre), sowie Chris Löwe (Magen-Darm-Infekt) aus. Zudem ist Luka Stor aufgrund eines Infekts fraglich, wohingegen der zu Wochenbeginn ebenfalls erkrankte Moussa Koné voraussichtlich zur Verfügung steht. Einsätze der ins Profitraining aufgerückten U19-Stürmer Ransford-Yeboah Königsdörffer und Simon Gollnack sind dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen.
Der in Osnabrück krankheitsbedingt ausgefallene Baris Atik ist derweil wieder fit und dürfte auch in die Startelf rücken, für die im Vergleich zur Vorwoche auch Jannik Müller und Dzenis Burnic heiße Kandidaten sind.Weitaus wichtiger als die Aufstellung ist für Kauczinski allerdings die Einstellung: „Mein Appell an die Mannschaft und alle drumherum: Ärmel hochkrempeln und alles reinhauen“, so der Coach auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Holger Pfandt
Unser abschließender Wett Tipp:
Während man sich um Dresden spätestens seit dem letzten Wochenende große Sorgen machen muss, hat Nürnberg zumindest Ansätze gezeigt, die auf eine Besserung hoffen lassen. Ein gutes Fußballspiel dürfte es zwar kaum werden, doch am Ende könnten drei wichtige Punkte für den Club stehen. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.67) bei Interwetten auf Nürnberg-Sieg tippen!