Während Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg mit acht Punkten nicht den erhofften Saisonstart hingelegt hat, kann der nach zwei Jahren in die Zweitklassigkeit zurückgekehrte Karlsruher SC mit seinen neun Zählern zufrieden sein. In Nürnberg bietet sich dem KSC nun die Chance, das Polster nach unten weiter zu vergrößern. Der Club dagegen muss nach zuletzt zwei Unentschieden fast schon gewinnen, um den Anschluss nach oben zu wahren.
1. FC Nürnberg: Umbau der Defensive wahrscheinlich
90 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit 39 Siegen weist der 1. FC Nürnberg die deutlich bessere Bilanz auf, während der KSC bei 22 Unentschieden nur 29 Begegnungen für sich entscheiden konnte. In Nürnberg liest sich die Statistik mit 25 Heimsiegen, zwölf Remis und nur sieben Karlsruher Auswärtserfolgen noch einseitiger. Dazu passt, dass auch die beiden letzten Duelle in der Saison 2016/17 an den Club gingen (3:0 auswärts, 2:1 zu Hause).
Die Bewertung des jüngsten 3:3 bei Darmstadt 98 fiel beim 1. FC Nürnberg zweigeteilt aus. Einerseits präsentierte sich der Club offensiv vor allem in Person von Robin Hack und Michael Frey gefährlich, aber andererseits agierte die Hintermannschaft inklusive Torhüter Christian Mathenia alles andere als sattelfest. Nicht ausgeschlossen, dass Trainer Damir Canadi nun vor dem Heimspiel gegen den KSC im hinteren Bereich mehrfach umbaut.
Auch wenn es für Asger Sörensen nach einem leichten Muskelfaserriss noch nicht reicht, können sich die in Darmstadt nach auskurierten Verletzungen neu ins Team gerückten Lukas Mühl und Georg Margreitter ihres Platzes nicht sicher sein. Vielmehr wird wohl nur einer der beiden die Dreierkette mit Patrick Erras und Lukas Jäger, der sich nach seiner Einwechslung in Darmstadt gut präsentiert hat, komplettieren.
Während auf der rechten Abwehrseite in Abwesenheit des verletzten Enrico Valentini Oliver Sorg gesetzt sein dürfte, liefern sich Fabian Nürnberger und Tim Handwerker bislang ein Duell auf einem allerdings nicht allzu hohen Niveau. Wer diesmal den Vorzug erhält bleibt abzuwarten, wohingegen sich Coach Canadi in der Torwartfrage bereits darauf festgelegt hat, am zuletzt mehrfach unglücklich agierenden Mathenia festzuhalten.
KSC: Nochmals ohne Roßach und wohl unverändert
Es war zwar auch eine Portion Glück dabei, doch letztlich war es für den KSC egal, wie am vergangenen Wochenende mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Sandhausen die Serie von drei Pleiten am Stück beendet wurde. Wichtig war den Verantwortlichen dabei vor allem, dass hinten wieder einmal die Null stand, schließlich soll die stabile Defensive wie in jüngerer Vergangenheit auch künftig weiter ein Trumpf sein.
Trainer Alois Schwartz wird bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte wie schon im gesamten Saisonverlauf keine großen Änderungen vornehmen. Während sich Manuel Stiefler im rechten Mittelfeld nicht zuletzt dank seines Siegtores gegen Sandhausen einen Vorsprung gegenüber Lukas Grozurek und Burak Camoglu erobert hat, stellt sich auch die Frage nach der Besetzung der linken Abwehrseite nicht.
Weil Dirk Carlson bei seinem Startelfdebüt eine ordentliche Vorstellung abgeliefert hat, hätte ohnehin nicht die zwingende Notwendigkeit bestanden, Damian Roßbach nach einer Bänderverletzung im Sprunggelenk schon wieder zu bringen. Der etatmäßige Linksverteidiger steht für den Auftritt im Frankenland anders als noch zu Wochenbeginn erhofft aber noch gar nicht wieder zur Verfügung.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Torsten Kunde
Unser abschließender Wett Tipp:
Nürnberg hat sich vor eigenem Publikum bislang schwer getan, während der KSC sein Zwischentief überwunden hat und mit der aus der Aufstiegssaison bekannten Kompaktheit für jeden Gegner unangenehm sein kann. Stimmt zusätzlich die Effizienz im Offensivspiel, könnte es für eine Überraschung reichen. »Jetzt mit 15.00-Quote (statt regulär 3.80) bei Bet3000 auf KSC-Sieg tippen.