Zum Abschluss des zweiten Spieltages weht ein Hauch von Bundesliga durch das Max-Morlock-Stadion, wenn der 1. FC Nürnberg den Hamburger SV zum Duell zweier großer Traditionsvereine empfängt, die kommende Saison wieder erstklassig spielen wollen. Auf dem Weg zurück ins Oberhaus besitzen die Duelle mit mutmaßlichen Konkurrenten natürlich besondere Bedeutung, weshalb es zu einem frühen Zeitpunkt schon um einiges geht.
1. FC Nürnberg: Iuri Medeiros von Anfang an?
78 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander, allerdings noch nie zuvor in der 2. Bundesliga. Mit 38 Siegen weist der HSV die deutlich bessere Bilanz auf, während Nürnberg bei 18 Remis nur 22 Erfolge feiern konnte. In Nürnberg allerdings hat der Club mit 13 Heimsiegen bei elf Unentschieden und zwölf Niederlagen hauchdünn die Nase vorne – das letzten Heimspiel gegen den HSV verlor der FCN 2013/14 allerdings glatt mit 0:5.
Trotz des Sieges in Dresden schloss Nürnbergs Trainer Damir Canadi vor seinem ersten Pflichtspiel im heimischen Max-Morlock-Stadion personelle Veränderungen nicht aus. „Der eine oder andere, der in Dresden nicht begonnen hat, drängt in die Startelf“, ließ der Österreicher auf der PK am Freitag durchblicken, dass der Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders intensiv ist.
Konkret bezeichnete Canadi den spät verpflichteten Iuri Medeiros als Kandidaten, für den mutmaßlich Robin Hack weichen müsste, wenn es erwartungsgemäß beim zuletzt praktizierten 3-4-3 bleibt. Ebenfalls aussichtsreich im Rennen um einen Platz in der ersten Elf ist Oliver Sorg, der in Dresden nach seiner Einwechslung nicht nur das goldene Tor durch Nikola Dovedan vorbereitete, sondern auf der rechten Seite insgesamt den besseren Eindruck im Vergleich zu Enrico Valentini hinterließ.
Allzu viele Umstellungen sind indes nicht zu erwarten. Die Langzeitverletzten Adam Zrelak, Virgil Misidjan, Alexander Fuchs und Fabian Schleusener fallen ebenso weiterhin aus wie Felix Lohkemper.
Hamburger SV: Rückt Sonny Kittel ins Team?
Obwohl man am Ende froh über den spät geretteten Punkt sein musste, gab es beim Hamburger SV im Auftaktspiel gegen Darmstadt 98 durchaus auch einige Mutmacher. So hätten sich die Lilien nicht darüber beschweren dürfen, schon frühzeitig zurückzuliegen, doch in Sachen Chancenverwertung offenbarte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking arge Defizite, ehe es dann im zweiten Durchgang auch spielerisch dünner wurde.
Dennoch wird Hecking seine Startelf wohl allenfalls geringfügig verändern. Denkbar ist ein Wechsel auf den offensiven Außenbahnen. Für den gegen Darmstadt enttäuschenden Khaled Narey könnte Sonny Kittel ins Team rücken, der links beginnen würde. Bakery Jatta könnte dann die rechte Seite bekleiden. Der nachverpflichtete Xavier Amaechi, dem mittel- bis langfristig einiges zugetraut wird, ist unterdessen maximal als Joker eine Option.
Eine besondere Partie ist das Gastspiel in Nürnberg sicherlich für Tim Leibold, der im zweiten Pflichtspiel im HSV-Trikot an alter Wirkungsstätte ran muss und vermutlich nicht allzu freundlich empfangen werden dürfte. Ewerton, dem zweiten Ex-Nürnberger, bleibt ähnliches aufgrund seines Trainingsrückstandes erspart. Der Brasilianer arbeitet stattdessen in Hamburg an seiner Fitness.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go, (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Roland Evers
Unser abschließender Wett Tipp:
Nürnberg wird sich im Vergleich zur Partie in Dresden in vielerlei Hinsicht steigern müssen, um erneut punkten zu können. Beim HSV ist es unterdessen wohl nur eine Frage der Zeit, bis unter Trainer Hecking der Knoten platzt. Mit mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss gelingt bereits in Nürnberg ein Sieg. »Jetzt mit 18.00-Quote (statt regulär 3.00) bei Bet3000 auf HSV-Sieg tippen.