Wie ansonsten nur Arminia Bielefeld hat der 1. FC Magdeburg die beiden ersten Spiele im neuen Jahr gewonnen und damit den Sprung ans rettende Ufer geschafft. Die Luft im Tabellenkeller ist für den Aufsteiger aber nach wie vor dünn, sodass gegen Holstein Kiel nachgelegt werden sollte. Die Störche, die an den letzten zehn Spieltagen sogar das zweitbeste Team stellten, mischen unterdessen überraschend erneut im Aufstiegsrennen mit.
1. FC Magdeburg: Fragezeichen hinter Jan Kirchhoff
Im Hinspiel drehte Holstein Kiel einen Rückstand spät noch in einen 2:1-Erfolg und kann damit nun auf sechs Siege gegen Magdeburg zurückblicken, bei fünf Unentschieden und vier Niederlagen. In Magdeburg allerdings ist die Bilanz der Störche mit nur zwei Siegen und zwei Remis, aber drei Niederlagen negativ. Das letzte Gastspiel in Magdeburg verlor Kiel in der 3. Liga 2016/17 mit 0:1. Torschütze: Christian Beck.
Trotz des 1:0-Auftaktsieges gegen Erzgebirge Aue entschied sich Magdeburgs Trainer Michael Oenning vergangene Woche vor dem Spiel beim FC Ingolstadt für drei Umstellungen – und lag angesichts des erneuten 1:0-Erfolges damit richtig. Gegen Kiel sind erneute Änderungen nun durchaus im Bereich des Möglichen.
So könnte Timo Perthel hinten links für Michel Niemeyer zurückkehren und vor eigenem Publikum die rechte Abwehrseite mit Marius Bülter anstelle von Marcel Costly noch einen Tick offensiver besetzt werden.
Bülter ist aber auch als offensiver Außenbahnspieler eine Option, ebenso wie Philip Türpitz, der sich mit seinem Jokertor in Ingolstadt empfohlen hat. Felix Lohkemper und Steven Lewerenz, auf den Oenning gegen seinen Ex-Klub aber kaum verzichten dürfte, haben auf jeden Fall Konkurrenz im Nacken. Türpitz könnte derweil auch als Zehner auflaufen, sollte der FCM im 3-5-2-statt im 4-3-3 beginnen.
Fraglich ist noch der Einsatz von Jan Kirchhoff, der in Ingolstadt wegen muskulärer Probleme zur Pause ausgewechselt wurde und von Björn Rother vertreten wurde. Entscheidet sich Oenning dafür, bei Kirchhoff kein Risiko einzugehen, würde Rother in die Startelf rücken.
Holstein Kiel: Benes und Lee von Anfang an?
Das vermeidbare Pokal-Aus gegen den FC Augsburg hat in Kiel große Enttäuschung hinterlassen, gleichzeitig aber angesichts der gegen einen Bundesligisten nahezu über 90 Minuten dominant geführten Begegnung auch das Selbstvertrauen weiter gestärkt. Nach 22 Punkten aus den letzten elf Spielen und damit dem Schnitt eines Aufsteigers reisen die Störche aber ohnehin mit breiter Brust nach Magdeburg.
Dort könnte Trainer Tim Walter seine Startelf im Vergleich zur Pokalpartie wieder etwas verändern. So ist mit Laszlo Benes, der am vergangenen Wochenende gegen Regensburg (2:0) einen starken Einstand feierte, in der ersten Elf zu rechnen. Dafür könnte Jonas Meffert wie gegen Regensburg wieder eine Pause erhalten, um nach einer wegen einer Kniereizung zu großen Teilen verpassten Vorbereitung nicht überbelastet zu werden.
Denkbar ist aber auch, dass Benes gemeinsam mit Meffert und als Zehner aufläuft. Dieser Tausch hätte eine Umstellung der taktischen Grundordnung von 4-3-3 auf ein 4-4-2 mit Raute zur Folge. Weichen müsste in diesem Fall Masaya Okugawa.
Ein weiterer Kandidat für die Zehner-Position ist Jae-Sung Lee, der nach seiner Rückkehr vom Asien-Cup und auskurierter Zehenblessur gegen Augsburg ein kurzes Comeback feierte. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Südkoreaner zunächst wieder als Joker eingeplant ist.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Michael Born
Unser abschließender Wett Tipp:
Magdeburg geht nach den beiden Auftaktsiegen mit breiter Brust ins Spiel und will natürlich nachlegen. Gegen eine Kieler Mannschaft, die noch den Pokal-Fight gegen Augsburg im Kopf und den Knochen haben könnte, kann der dritte Erfolg am Stück gelingen. »Jetzt mit 11.00-Quote (statt 2.80) bei bet-at-home auf FCM-Sieg tippen.