Vorschau: Hansa Rostock vs. 1. FC Kaiserslautern

Der Begriff Sechs-Punkte-Spiel wird vergleichsweise häufig benutzt, trifft aber selten so sehr zu wie beim anstehenden Kellerduell zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern, die mit jeweils zwei Zählern Rückstand ans rettende Ufer punktgleich die Plätze 16 und 17 belegen, damit hochgradig abstiegsgefährdet sind.

Im direkten Duell gilt es sowohl für Hansa als auch für den FCK den Negativtrend der letzten Wochen zu stoppen, sind beide doch seit vier Spielen sieglos. Während Rostock aus diesen Partien zwei Punkte holte, ist für Lautern lediglich einer von zwölf möglichen Zählern notiert.

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Hansa Rostock: Selimbegovic setzt auf das Publikum

Bei Hansa Rostock ist man sich der angespannten Lage und der Bedeutung der anstehenden Partie vollends bewusst. „Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel. Das müssen wir annehmen. Ich habe noch nie ein Banner gesehen auf dem ‚Zocken und Siegen‘ stand, sondern ‚Kämpfen und Siegen'“, forderte Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic auf der PK am Donnerstag vollen Einsatz von seinen Schützlingen und ist dann guter Dinge, dass das Publikum zum zwölften Mann wird: „Wenn die Jungs den Kampf annehmen, dann kann in diesem Stadion etwas entstehen.“

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf sind keine größeren Änderungen zu erwarten. Denkbar ist indes, dass Konstantinos Stafylidis als erfahrener und kampfstarker Akteur die linke Abwehrseite von Kevin Schumacher übernimmt, der zuletzt den weiter fehlenden Alexander Rossipal aber ordentlich vertreten hat. Mit dem gesperrten Lukas Scherff und dem verletzten Felix Ruschke stehen zwei andere Linksverteidiger nicht zur Verfügung.

Für den Angriff bieten sich mit Sveinn Aron Gudjohnsen und Kai Pröger zwei Alternativen zu Junior Brumado und Juan José Perea, denen in Düsseldorf zunächst das nötige Glück, dann aber auch der entscheidende Zug zum Tor fehlte.

Die voraussichtliche Aufstellung: Kolke – Bachmann, Hüsing, Roßbach – Fröling, Dressel, Rhein, Ingelsson, Schumacher – Perea, Junior Brumado

1. FC Kaiserslautern: Puchacz wieder dabei

Ab Dienstag hat Friedhelm Funkel die herbe 0:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC in den Hintergrund gerückt und den Fokus auf das Gastspiel in Rostock gerichtet, dafür auf der Pressekonferenz am Donnerstag klar die Mannschaft in die Pflicht genommen: „Die Spieler sind in der Bringschuld, eine andere Leistung, eine andere Herangehensweise auf den Platz zu bringen“, so der FCK-Coach, der unter der Woche positive Signale erkannt hat: „In Rostock müssen wir ein anderes Gesicht zeigen. Und so wie ich die Mannschaft im Training erlebt habe, hat sie das glaube ich auch verstanden.“

Zurückerwartet in der Startelf wird Tymoteusz Puchacz, der nach abgesessener Gelbsperre auf der linken Abwehrseite beginnen dürfte und von dort aus auch für mehr Offensivschwung sorgen soll. Darüber hinaus sind weitere Änderungen möglich, wenngleich die zumindest teilweise ins Training zurückgekehrten Frank Ronstadt und Philipp Hercher ebenso noch keine Optionen darstellen wie der noch länger fehlende Philipp Klement.

Möglich und nach der Partie gegen den KSC auch wahrscheinlich ist, dass Boris Tomiak von der Sechser-Position ins Abwehrzentrum zurückkehrt, dafür Jan Elvedi seinen Platz räumen muss. Als zweiter Sechser neben Filip Kaloc käme dann Julian Niehues ins Team – sicher verbunden mit der Hoffnung, dass dieses Duo ähnlich gut harmoniert wie beim 3:1-Sieg im DFB-Pokal bei Hertha BSC.

Im vorderen Bereich gibt es mit Dickson Abiama, Aaron Opoku und Filip Stojilkovic zwar einige Alternativen, doch ist nicht unwahrscheinlich, dass Funkel auf das gleiche Offensiv-Quartett vertraut wie vergangene Woche.

Die voraussichtliche Aufstellung: Krahl – Zimmer, Kraus, Tomiak, Puchacz – Kaloc, Niehues – Tachie, Ritter, Redondo – Ache

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau.

Tipp & Prognose zum Spiel

Nachdem beiden Teams in den letzten vier Spielen jeweils nur drei Treffer gelungen sind, spricht wenig für spektakuläre 90 Minuten im Ostseestadion. Statt spielerischer Akzente ist Abstiegskampf pur zu erwarten, für den wir Rostock mit den Fans im Rücken besser gerüstet sehen als den individuell besser besetzten FCK, der zuletzt aber einen besorgniserregenden Eindruck hinterlassen hat. Gut möglich aber ist aufgrund der beiderseits vorhandenen Defizite im Offensivspiel auch, dass die Partie mit einem torarmen Remis endet.

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