Vorschau: Hannover 96 – Holstein Kiel

Acht Tage, nachdem im heimischen Stadion der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga gefeiert wurde, verabschiedet sich Holstein Kiel mit dem Gastspiel bei Hannover 96 für mindestens ein Jahr aus Liga zwei. Um auch noch die Meisterfelge nach Kiel zu holen, müssen die Störche einen Punkt Rückstand auf den FC St. Pauli aufholen und sollten in Hannover folglich am besten siegen.

96 allerdings will nichts verschenken, sondern nach Möglichkeit noch vom sechsten auf den fünften oder vierten Platz klettern. Um noch Vierter werden zu können, ist ein Sieg zwingend nötig, gleichzeitig auch eine Niederlage des Hamburger SV gegen den 1. FC Nürnberg. Um am punktgleichen Karlsruher SC vorbeizuziehen, würde es schon genügen, das letzte Saisonspiel um zwei Tore höher zu gewinnen als die Badener ihre Partie bei der SV Elversberg.

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Hannover 96: Leitl plant mit der Top-Elf

Auch wenn sich langjährige Profis wie Julian Börner und Cedric Teuchert verabschieden, machte Stefan Leitl auf der Pressekonferenz am Freitag deutlich, erst einmal keine Geschenke verteilen zu wollen: „Wir werden die bestmögliche Mannschaft aufs Feld schicken, um dieses Spiel zu gewinnen. Alles andere werden wir im Laufe des Spiels sehen“, so der 96-Coach, der seine Elf aber im Vergleich zum 2:1-Sieg am letzten Wochenende beim Karlsruher SC auf zwei Positionen verändern könnte.

Für Yannik Lührs, dessen Wechsel zu Borussia Dortmund II unter der Woche perfekt gemacht wurde, kehrt Phil Neumann zurück und wird mit Marcel Halstenberg sowie Bright Arrey-Mbi die Stammdreierkette bilden. Zudem ist denkbar, dass Brooklyn Ezeh auf der linken Seite den Vorzug vor Jannik Dehm erhält, nachdem der lange ausgefallene Sommerzugang nach seiner Einwechslung in Karlsruhe seine erste Torvorlage verbuchen konnte.

In der Offensive ist derweil erneut mit Nicolo Tresoldi in der Spitze zu rechnen, der von Lars Gindorf und Andreas Voglsammer unterstützt wird. Auch im letzten Saisonspiel nicht dabei ist aufgrund seiner Achillessehnenverletzung Havard Nielsen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Zieler – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Muroya, Kunze, Leopold, Ezeh – Voglsammer, Gindorf – Tresoldi

Holstein Kiel: Becker kehrt zurück, Ivezic wohl einsatzbereit

Mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga verzeichnet Holstein Kiel bereits einen historischen Erfolg, doch zu Ende ist die Saison für Marcel Rapp noch nicht. „Wir sind verdient da, wo wir stehen. Jetzt haben wir noch eine Aufgabe vor uns und wollen Meister werden“, so Kiels Trainer, der auf der PK am Freitag keinen Hehl daraus machte, dass es bei der offiziellen Aufstiegsfeier am Montag „noch schöner wäre, mit der Schale durch die Stadt zu fahren.“

Weil noch ein großes Ziel bleibt, ist in Sachen Aufstellung nicht mit größeren Änderungen zu rechnen. Der vergangene Woche gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) kurzfristig mit einer Bänderverletzung ausgefallene, inzwischen allerdings wieder fitte Timo Becker dürfte aber wieder anstelle von Lasse Rosenboom auf der rechten Außenbahn starten.

Abzuwarten bleibt, ob der zu Wochenbeginn kranke Marko Ivezic uneingeschränkt zur Verfügung steht. Falls nicht, könnten Becker oder Marvin Schulz die Dreierkette komplettieren, da Marco Komenda noch nicht wieder bei 100 Prozent ist und wie die längerfristig verletzten Colin Kleine-Bekel und Finn Porath nicht zum Kader gehören wird.

Steven Skrzybski und Fiete Arp sind derweil Alternativen für die Dreier-Offensive, die aber auch erneut von Alexander Bernhardsson, Benedikt Pichler und Shuto Machino gebildet werden könnte.

Die voraussichtliche Aufstellung: Weiner – Johansson, Erras, Ivezic – Becker, Sander, Holtby, Rothe – Bernhardsson, Pichler, Machino

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau.

Tipp & Prognose zum Spiel

Einiges wird davon abhängen, wie Holstein Kiel den Feiermarathon der vergangenen Woche verkraftet hat und ob es den Störchen noch einmal gelingt, nahe an die 100 Prozent zu kommen. Wir wären indes über einen gewissen Spannungsverlust nicht überrascht und tendieren eher zu einem Erfolg von Hannover 96.

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