Vorschau: FC St. Pauli vs. Hertha BSC

Am Ende einer ereignisreichen Woche mit verletzungsbedingten Rückschlägen, aber auch der langersehnten Vertragsverlängerung von Trainer Fabian Hürzeler erwartet der FC St. Pauli im Rahmen des 25. Spieltages Hertha BSC. Nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende, der überhaupt erst zweiten Saisonpleite, wollen die Kiezkicker ihre Tabellenführung weiter festigen und im Optimalfall ausbauen.

Die Gäste aus Berlin haben allerdings ihre Aufstiegshoffnungen auch noch nicht aufgegeben und wollen den Rückstand auf die ersten drei Plätze mit einem Erfolg am Millerntor verringern.

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FC St. Pauli: Ohne Smith und Afolayan

Natürlich war Fabian Hürzeler nicht glücklich über die Niederlage auf Schalke, bemühte sich auf der Pressekonferenz am Freitag aber auch um eine nüchterne Einordnung: „Es gibt in einer Saison auch mal Phasen, in denen du nicht am Limit performen kannst“, so der 31-jährige Fußball-Lehrer, der es mit seiner Mannschaft wieder schaffen will, „auch die einfachen Dinge richtig zu machen“ und damit gleichzeitig den Gästen aus Berlin wenig Möglichkeiten für Gegenstöße zu geben: „Ich gehe davon aus, dass wir zuhause viel den Ball haben werden. Da wird es auch darum gehen, in Ballbesitz eine gute Positionierung zu haben, um die Umschaltmomente der Hertha zu verhindern.“

Mit dem auf Schalke früh mit Adduktorenproblemen ausgewechselten Eric Smith und Oladapo Afolayan, der sich eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen hat, fehlen St. Pauli im Vergleich zur Vorwoche zwei Leistungsträger. Während Hauke Wahl wieder Smiths Rolle im Abwehrzentrum übernehmen und Adam Dzwigala die Dreierkette komplettieren dürfte, wird Elias Saad links offensiv anstelle von Afolayan in der Startelf zurückerwartet.

Denkbar ist darüber hinaus, dass der zuletzt als falsche Neun aufgebotene Marcel Hartel auf seine angestammte Position im zentralen Mittelfeld rückt und dafür mit Johannes Eggestein ein echter Mittelstürmer beginnt. Zum Leidtragenden dieser Rochade würde Aljoscha Kemlein, für den neben Hartel und Kapitän Jackson Irvine im Zentrum kein Platz mehr wäre.

Außer Smith und Afolayan gibt es voraussichtlich keine Ausfälle, sofern der erkältete David Nemeth zur Verfügung steht. Etienne Amenyido und Simon Zoller sind einsatzbereit und könnten zumindest als Alternativen für die Offensive auf der Bank Platz nehmen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Vasilj – Dzwigala, Wahl, Mets – Saliakas, Irvine, Hartel, Treu – Metcalfe, Eggestein, Saad

Hertha BSC: Wohl keine Änderungen

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hat Hertha BSC vergangene Woche gegen Holstein Kiel (2:2) Punkte mehr oder weniger leichtfertig liegen gelassen. Trainer Pal Dardai war deshalb noch auf der PK am Donnerstag nicht gut auf seine Einwechselspieler zu sprechen. „Da muss mehr kommen. Wenn ich als Ersatzspieler bei einer 2:0-Führung reinkomme, muss ich das nach Hause bringen“, so der Hertha-Coach, von dessen Worten sich insbesondere Smail Prevljak, Jeremy Dudziak, Marten Winkler und mit Abstrichen der erst in der Nachspielzeit gekommene Derry Scherhant angesprochen fühlen durften.

Mit seiner Anfangsformation war Dardai gegen Kiel hingegen durchaus zufrieden und deutete so an, dass es auf St. Pauli eher keine Änderungen geben wird: „Ich tendiere zur gleichen Startelf, die hat es gut gemacht.“

Während Marc Oliver Kempf verletzungsbedingt weiter fehlt, müssen neben den von Dardai angesprochenen Einwechselspielern gegen Kiel somit auch Andreas Bouchalakis und Florian Niederlechner auf die Bank. Dort dürfte auch Marton Dardai Platz nehmen, sofern der Defensiv-Allrounder nach seinen muskulären Problemen überhaupt schon wieder eine Option darstellt.

Die voraussichtliche Aufstellung: Ernst – Kenny, Gechter, Leistner, Karbownik – Barkok, Klemens – P. Dardai, Maza, Reese – Tabakovic

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau.

Tipp & Prognose zum Spiel

Die Leistung des vergangenen Wochenendes sowie die Ausfälle der Leistungsträger Smith und Afolayan sprechen nicht unbedingt für den FC St. Pauli. Allerdings erwarten wir gegen eine alles andere als konstante Berliner Mannschaft einen positiven Effekt durch die Verlängerung Hürzelers und tendieren doch recht klar dazu, dass die drei Zähler in Hamburg bleiben.

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