Vorschau: FC St. Pauli vs. FC Schalke 04
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 23.09.2023
Das Millerntor-Stadion ist am Samstagabend natürlich ausverkauft. © IMAGO / Oliver Ruhnke
Auf die Frage nach den Aufstiegsfavoriten wurden vor Saisonbeginn der FC St. Pauli und der FC Schalke 04 mit am häufigsten genannt. Nach den ersten sechs Spieltagen indes standen die Kiezkicker lediglich auf Platz sechs und die Königsblauen sogar nur auf dem zwölften Platz. Noch freilich geht es in der 2. Bundesliga recht eng zu, sodass schon zwei, drei Siege in Folge einiges verändern könnten. Mehr unter Druck steht vor dem direkten Duell beider Teams am Samstagabend der Gast aus Gelsenkirchen, der mit drei Punkten Rückstand auf St. Pauli anreist und es tunlichst vermeiden will, mit einer Niederlage den Anschluss zu verlieren.
FC St. Pauli: Hürzeler mit einigen Optionen
Nach zuvor vier Unentschieden in Folge war die Freude beim FC St. Pauli über den 5:1-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Holstein Kiel zwar groß, aber Fabian Hürzeler war schnell darauf bedacht, die nächste Aufgabe in den Fokus zu rücken: „Unser Credo wird immer sein, weiter hart zu arbeiten. Der Sieg gegen Kiel ist mehr wert, wenn wir ihn gegen Schalke bestätigen können“, zeigte sich der Trainer der Kiezkicker auf der Pressekonferenz am Donnerstag weit davon entfernt, sich zurückzulehnen.
Weil bis auf die verletzten Scott Banks und Jackson Irvine, aber inklusive des mittlerweile einsatzbereiten Last-Minute-Zugangs Simon Zoller der gesamte Kader zur Verfügung steht, muss Hürzeler einige knifflige Entscheidungen treffen. So ist der gegen Kiel krankheitsbedingt fehlende und zuvor auf der rechten Abwehrseite gesetzte Manolis Saliakas zurück, wird nach dem guten Auftritt von Vertreter Philipp Treu aber nicht zwingend beginnen.
David Nemeth macht derweil Druck auf die Abwehrreihe, während in der Offensive nicht nur Zoller den Konkurrenzkampf befeuert, sondern auch Maurides und Etienne Amenyido die Optionen erweitern. Wahrscheinlich aber wird erneut Johannes Eggestein als Mittelstürmer beginnen, der seine durchaus überraschende Chance gegen Kiel nutzen konnte und anders als noch vor wenigen Wochen vermutet möglicherweise doch noch eine Perspektive am Millerntor besitzt.
Die voraussichtliche Aufstellung: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Metcalfe, Hartel, Ritzka – Afolayan, Eggestein, Saad
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FC Schalke 04: Schallenberg und Kabadayi wohl von Anfang an
Völlig verkorkste 35 Minuten, die einen verdienten 0:2-Rückstand zur Folge hatten, beantwortete der FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg mit einer Energieleistung und am Ende einem wichtigen 4:3-Sieg, mit dem man in Gelsenkirchen auf die endgültige Trendwende nach zuvor nur vier Punkten aus fünf Partien hofft.
Verloren hat S04 gegen Magdeburg allerdings Torhüter Marius Müller, der mit einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich bis Jahresende ausfällt. Weil Ralf Fährmann wegen Achillessehnenproblemen auch noch ausfällt, wird vermutlich Routinier Michael Langer im Tor stehen, wobei sich Reis im Vorfeld noch nicht auf den 38-Jährigen festlegen wollte und auch das Zweitliga-Debüt von Justin Heekeren nicht ausschloss.
Neben Müller und Fährmann fallen weiterhin auch Leo Greiml, Danny Latza, Kenan Karaman, Bryan Lasme und Simon Terodde aus. Im Vergleich zum Spiel gegen Magdeburg ist aber Ron Schallenberg nach verbüßter Rotsperre zurück und dürfte auf die Sechser-Position rücken. Paul Seguin, der unter der Woche wegen Rückenproblemen kürzertreten musste, wird dafür wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ebenso wie Tobias Mohr, der vergangene Woche nach schwacher Vorstellung noch vor der Pause ausgewechselt wurde. Der dafür gekommene Yusuf Kabadayi brachte frischen Wind und darf nun auf die Startelf hoffen.
Die voraussichtliche Aufstellung: Langer – Brunner, Baumgartl, Kaminski, Ouwejan – Schallenberg – Tempelmann, Ouedraogo – Kabadayi, Polter, Murkin
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 20:30 Uhr)
Tipp & Prognose zum Spiel
Auch wenn die Höhe des Sieges nur bedingt zum Spielverlauf passte, hat der FC St. Pauli mit dem 5:1 gegen Kiel jede Menge Selbstvertrauen getankt und geht auch dank einer sicherlich stimmungsvollen Kulisse im Rücken mit breiter Brust ins Spiel. Schalke mag zwar an der einen oder anderen Stelle mehr Qualität besitzen, weist aber noch nicht durchgängig funktionierende Automatismen auf. Bei St. Pauli dagegen stimmen die Abläufe auch dann, wenn einzelne Eckpfeiler fehlen. Die Kiezkicker sind deshalb unser leichter Favorit.
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