Vorschau: FC St. Pauli – Hansa Rostock

Als wäre das Aufeinandertreffen des FC St. Pauli mit Hansa Rostock aufgrund der ausgeprägten gegenseitigen Abneigung beider Fanlager nicht schon aufgeladen genug, kommt zum Auftakt des 31. Spieltages noch hinzu, dass beide mit Blick auf die Tabelle nichts zu verschenken haben.

Während St. Pauli den aktuellen Vorsprung von fünf Punkten auf Platz drei unbedingt wahren und im Aufstiegsrennen möglichst nicht mehr zittern möchte, hängt Hansa weiter auf Relegationsplatz 16 fest, mit lediglich einem Zähler Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsrang – allerdings zugleich nur einen Punkt entfernt vom rettenden Ufer.

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FC St. Pauli: Wohl keine Änderungen im Vergleich zur Vorwoche

Nach den beiden zuvor beim Karlsruher SC (1:2) und gegen die SV Elversberg (3:4) erlittenen Niederlagen war der 2:1-Sieg bei Hannover 96 am vergangenen Wochenende für den FC St. Pauli enorm wichtig – sowohl für das eigene Selbstvertrauen als auch mit Blick auf die Tabelle. Trainer Fabian Hürzeler registrierte anschließend erfreut, dass seine Mannschaft nun unbedingt nachlegen will: „Die Spieler wissen genau, dass der Sieg in Hannover nur dann viel wert sein kann, wenn du es auch gegen Rostock bestätigst. Das wird auch das Ziel sein.“

Auf der Pressekonferenz am Mittwoch ließ Hürzeler noch offen, ob es bei Eric Smith und Lars Ritzka schon wieder für einen Einsatz reicht. Scott Banks, Simon Zoller und Carlo Boukhalfa sind derweil trotz der Rückkehr ins Training noch keine Optionen, wohingegen Hürzeler nicht mit einem Ausfall von Jackson Irvine rechnet, der am Dienstag eine Trainingspause einlegen musste.

Generell sind im Vergleich zur Vorwoche eher keine Änderungen zu erwarten, zumal nach dem Erfolg nicht die zwingende Notwendigkeit besteht, Smith und/oder Ritzka womöglich zu früh wieder zu bringen. Stattdessen dürfte wieder David Nemeth die Dreierkette mit Hauke Wahl und Karol Mets komplettieren, während in Abwesenheit des verletzten Philipp Treu und mit einem nicht bei 100 Prozent befindlichen Ritzka nochmal Connor Metcalfe die linke Außenbahn bekleiden könnte.

Die voraussichtliche Aufstellung: Vasilj – Nemeth, Wahl, Mets – Saliakas, Irvine, Kemlein, Metcalfe – Afolayan, Eggestein, Hartel

Hansa Rostock: Selimbegovic mit mehreren Fragezeichen

Obwohl sich die Stimmung mit den jüngsten Niederlagen bei Hertha BSC (0:4) und gegen den 1. FC Magdeburg (0:2) eingetrübt hat, ist Mersad Selimbegovic weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen: „Ich wiederhole es gerne noch einmal: Es bleibt spannend bis zum letzten Spieltag“, so der Hansa-Coach, der auf der Pressekonferenz am Mittwoch indes auch betonte, sich eine bessere Ausgangsposition erhofft zu haben und im Zuge dessen Kritik an seiner Offensivabteilung übte: „Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass wir ein oder zwei Punkte mehr haben. Aber dafür müssten unsere Stürmer auch mal treffen.“

Angesprochen fühlen darf sich vor allem Junior Brumado, dessen viertes und bis dato letztes Saisontor vom 3. Dezember datiert. Aber auch die zuletzt eingewechselten Juan-José Perea und S. Gudjohnsen Sveinn Aron Gudjohnsen sind dazu aufgerufen, auf dem Platz mehr Torgefahr auszustrahlen.

Immerhin steht die Angreifer zur Verfügung, was längst nicht für alle Defensivkollegen gilt. So fehlt Damian Roßbach zum zweiten Mal in dieser Saison gelbgesperrt, während Nico Neidhart und Felix Ruschke am Mittwoch krankheitsbedingt sehr fraglich waren. Für Roßbach steht mit Jonas David adäquater Ersatz in der Dreierkette parat, doch sollten Neidhart und Ruschke ausfallen, würde es auf den Außenbahnen eng.

John-Patrick Strauß, der die Niederlage gegen Magdeburg mit einem fatalen Fehlpass einleitete, würde dann wohl sicher im Team bleiben. Zugleich müsste Selimbegovic noch mehr auf die rechtzeitige Genesung des angeschlagenen Kevin Schumacher hoffen – oder Alexander Rossipal nach über zwei Monaten Verletzungspause und einem Kurzeinsatz gegen Magdeburg von Beginn an bringen.

Fraglich ist wegen Problemen an der Fußsohle zudem Simon Rhein, für den Sebastian Vasiliadis im zentralen Mittelfeld starten könnte.

Die voraussichtliche Aufstellung: Kolke – van der Werff, David, Stafylidis – Neidhart, Dressel, Vasiliadis, Strauß – Pröger, Ingelsson – Junior Brumado 

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18:30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei ARD One.

Tipp & Prognose zum Spiel

Mit dem Sieg in Hannover scheint St. Pauli wieder in der Spur, auch wenn zur schon gezeigten Top-Form letzte Woche noch einiges fehlte. Das allerdings gilt umso mehr für den FC Hansa, der im Duell der besten Defensive mit der schwächsten Offensive der Liga bei normalem Verlauf leer ausgehen wird.

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