Vorschau: FC Schalke 04 vs. Hannover 96
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 28.10.2023
Satte elf Punkte trennen den FC Schalke 04 und Hannover 96 vor ihrem direkten Duell am elften Spieltag, was vor dem Saisonstart kaum zu erwarten war – erst recht nicht, dass S04 nach einem knappen Drittel der Saison Relegationsplatz 16 belegen würde. Der größere Druck lastet damit definitiv auf den Königsblauen, die bei der Heimpremiere von Trainer Karel Geraerts zwingend die Wende schaffen müssen, gegen ein konstant auf gutem Niveau spielendes und nicht zufällig am vergangenen Wochenende auf Rang vier geklettertes 96 aber vor keiner einfachen Aufgabe stehen.
FC Schalke 04: Geraerts will „eine andere Mannschaft“ sehen
Karel Geraerts hat sich seinen Einstand sicherlich anders vorgestellt als mit einer 0:3-Niederlage beim Karlsruher SC, in deren Nachgang der belgische Fußball-Lehrer ebenso klare Worte fand wie nun auch nochmal am Donnerstag auf der Pressekonferenz: „Wir brauchen Spieler, die den Ball haben möchten, die selbstbewusst auftreten, die unbedingt gewinnen wollen. Das haben wir gerade in der ersten Halbzeit vermissen lassen. Gegen Hannover will ich eine andere Mannschaft auf dem Feld sehen“, lautet die klare Forderung von Geraerts an sein Team.
Zu erwarten ist, dass Geraerts seine Elf im Vergleich zur Vorwoche auf der einen oder anderen Position neu justiert. Während in der Dreierkette Ibrahima Cissé eine Alternative zu Tomas Kalas darstellt, könnte auf der Sechser-Position Ron Schallenberg ins Team rücken, um für mehr Stabilität zu sorgen. Denkbar ist auch der Einbau des erfahrenen Dominick Drexler Mittelfeld als zweiter Achter neben Assan Ouedraogo. Im Sturm könnte derweil der nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigte Kenan Karaman neben Simon Terodde beginnen. Sebastian Polter, der zu Beginn der Woche erkältungsbedingt im Training fehlte, dürfte in die Jokerrolle schlüpfen.
Weil neben den Langzeitverletzten Marius Müller und Leo Greiml auch Cedric Brunner mit seinen Leistenprobleme nach wie vor außer Gefecht gesetzt ist, stellt die rechte Außenbahn weiter die größte Baustelle dar. Yusuf Kabadayi, Henning Matriciani und Tobias Mohr sind dort wohl wieder die Kandidaten, die in dieser Rolle freilich allesamt nicht optimal aufgehoben sind.
Die voraussichtliche Aufstellung: Fährmann – Kalas, Baumgartl, Kaminski – Schallenberg – Kabadayi, Drexler, Ouedraogo, Ouwejan – Terodde, Karaman
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Hannover 96: Unverändert und mit Qualität in der Hinterhand
Begleitet von rund 5.300 Fans reist Hannover 96 mit breiter Brust nach Gelsenkirchen, freilich auch im Wissen um eine sicherlich heiße Atmosphäre in der Veltins-Arena: „Wir haben viel Vertrauen in unsere eigene Philosophie, unsere Stärken. Das wollen wir am Samstag auf den Platz bringen. Wir wollen uns von der Emotion nicht anstecken lassen, sondern klar bei uns bleiben“, machte Trainer Stefan Leitl auf der PK am Freitagvormittag deutlich, dass der Fokus auf der eigenen Leistung liegt.
Ein Grund für die Zuversicht im 96-Lager ist sicherlich die annähernd optimale Personalsituation, da bis auf den nochmals gesperrten Havard Nielsen der gesamte Kader zur Verfügung steht. Gegenüber dem 2:1-Sieg am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg sind indes keine Änderungen zu erwarten. Das bedeutet, dass der nach einem schweren Infekt wieder fitte und zuletzt immerhin eingewechselte Nicolo Tresoldi zunächst erneut auf der Bank bleiben wird.
Mit dem U21-Nationalstürmer, aber auch mit Christopher Scott verfügt Leitl über offensive Alternativen, die im Laufe der Partie für neuen Schwung sorgen können. Aber auch auf anderen Positionen kann 96 etwa mit Sei Muroya, dem nach wochenlanger Zwangspause auch wieder fitten Max Christiansen oder Sebastian Ernst Akteure nachlegen, die ihre Qualität schon bewiesen haben.
Die voraussichtliche Aufstellung: Zieler – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Dehm, Kunze, Leopold, Köhn – Schaub, Teuchert – Voglsammer
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr bei ARD-Sportschau.
Tipp & Prognose zum Spiel
Dass der Kader des FC Schalke 04 über individuelle Qualität verfügt, ist unbestritten. Allerdings ist es bisher nicht gelungen, diese Qualität auf funktionierende Art und Weise auf den Platz zu bringen. Gerade die Defensive war im bisherigen Saisonverlauf mit schon 23 Gegentreffern extrem anfällig. Nun reist mit Hannover 96 die mit 22 Toren beste Offensive der Liga an, die S04 mit Esprit und Geschwindigkeit ein weiteres Mal vor Probleme stellen dürfte. Gleichwohl halten wir es durchaus auch für möglich, dass Anpassungen und Ansprachen von Schalke-Coach Geraerts fruchten und der erhoffte Befreiungsschlag gelingt.