Vorschau: Eintracht Braunschweig vs. Hansa Rostock

Der 25. Spieltag der 2. Bundesliga beginnt mit einem direkten Duell im Tabellenkeller, das für den Abstiegskampf von enormer Bedeutung ist. Eintracht Braunschweig ist am vergangenen Wochenende mit der 1:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg wieder auf Relegationsplatz 16 abgerutscht und erwartet nun Hansa Rostock, das als Tabellensiebzehnter aktuell mit zwei Punkten weniger den ersten direkten Abstiegsplatz belegt.

Der größere Druck lastet damit sicherlich auf den Gästen, die im Falle einer Niederlage den Anschluss erst einmal verlieren würden. Aber auch Braunschweig will sich mit Blick auf das einen Zähler entfernte rettende Ufer keine erneute Pleite erlauben.

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Eintracht Braunschweig: Mehrere Änderungen denkbar

Angesichts von nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen hat sich der Aufschwung von Eintracht Braunschweig zuletzt spürbar verlangsamt, wobei an der geringen Ausbeute sicherlich auch die Stärke der Gegner ihren Anteil hatte. Nach einem 0:1 beim FC St. Pauli und einem 1:1 gegen Hertha BSC wäre die jüngste 1:2-Niederlage in Nürnberg indes zu vermeiden gewesen, wenn die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning nicht ganz schwache erste 45 Minuten abgeliefert hätte.

Nicht unwahrscheinlich, dass die erste Hälfte von Nürnberg mehrere personelle Änderungen nach sich zieht. Allerdings eher nicht in der Dreierkette, in der erneut Saulo Decarli den nochmals gesperrten Hasan Kurucay ersetzen dürften. Vor der Dreierkette dürfte der in Nürnberg zur Pause für Anton Donkor eingewechselte Anderson Lucoqui auf der linken Seite seine Startelfpremiere feiern, während Niklas Tauer auf einen Platz im Mittelfeld hoffen darf. Tauer wäre der erste Nachrücker für Robin Krauße, der in seiner Eigenschaft als aktueller Kapitän und Führungsspieler aber vermutlich nochmals eine Chance erhalten wird.

Im Sturm hofft Anthony Ujah auf seinen ersten Einsatz von Beginn an nach langer Verletzungspause, wobei der erfahrene Nigerianer seine Qualitäten unabhängig vom Spielverlauf auch im Laufe der zweiten Hälfte einbringen könnte. Weil Johan Gomez zuletzt nicht in bester Verfassung war, ist aber dennoch eine Änderung im Angriff vorstellbar. So könnte Fabio Kaufmann an die Seite von Rayan Philippe rücken und den freiwerdenden Platz im offensiven Mittelfeld dafür Hampus Finndell einnehmen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Hoffmann – Ivanov, Bicakcic, Decarli – Rittmüller, Krauße, Lucoqui – Finndell, Helgason – Kaufmann, Philippe

Hansa Rostock: Selimbegovic will „elf Krieger“ auf dem Platz

Personelle Konsequenzen gab es nach der herben 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Kaiserslautern keine, doch neben Sportdirektor Kristian Walter, dessen Aus schon beschlossene Sache sein soll, steht beim FC Hansa auch Trainer Mersad Selimbegovic mächtig unter Druck und möglicherweise vor einem persönlichen Endspiel.

Der erst im Winter gekommene Fußball-Lehrer machte auf der Pressekonferenz am Mittwoch denn auch kein Geheimnis daraus, dass die aktuelle Situation alles andere als einfach ist, wartete nach vielen Gesprächen unter der Woche aber auch mit einer klaren Forderung auf: „Wir müssen uns dagegenstemmen, alles raushauen. Es ist eine Verpflichtung alles zu geben – ob uns alles gelingt, ist eine andere Sache, aber man muss sehen, dass wir es wollen. So ängstlich und gehemmt wie gegen Kaiserslautern dürfen wir nicht noch einmal auftreten, da haben wir komplett versagt.“

Während Alexander Rossipal und Felix Ruschke weiterhin keine Optionen sind, steht Oliver Hüsing nach seiner gelb-roten Karte gegen Kaiserslautern neu auf der Ausfallliste. Belässt es Selimbegovic bei einer Dreierabwehrkette, dürfte dafür Jonas David neu ins Team rücken. Fraglich ist noch der Einsatz von Juan-José Perea, den Sprunggelenksprobleme plagen, der aber wie Sveinn Aron Gudjohnsen gegen Kaiserslautern im Angriff nicht überzeugen konnte. Gut möglich daher, dass mit Junior Brumado und Kai Pröger eine neue Doppelspitze beginnt.

Gerade Pröger würde bestens zum Plan von Selimbegovic „elf Krieger für Braunschweig zu finden“ passen. Das gilt auch für Winterzugang Konstantinos Stafylidis, der auf der linken Abwehrseite den Vorzug vor Kevin Schumacher erhalten könnte. Auf rechts könnte John-Patrick Strauß nach langwieriger Wadenverletzung erstmals seit November wieder in der Startelf stehen.

Die voraussichtliche Aufstellung: Kolke – David, van der Werff, Roßbach – Dressel – Strauß, Rhein, Ingelsson, Stafylidis – Pröger, Junior Brumado

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18:30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei ARD One.

Tipp & Prognose zum Spiel

Braunschweigs schwächere Ergebnisse in den letzten Wochen sind auch auf die Stärke der Gegner zurückzuführen und ändern nichts am insgesamt weiter positiven Trend der Niedersachsen. Rostock hingegen war zuletzt nur bedingt zweitligatauglich unterwegs und wird auch in Braunschweig leer ausgehen, wenn es nicht gelingt im eigenen Offensivspiel einen funktionierenden Plan zu entwickeln.

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