Vorschau auf VfB Stuttgart vs 1. FC Union Berlin

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Seit Wiedereinführung der Relegationsspiele zwischen Bundesliga und zweiter Liga zur Saison 2008/09 setzten sich mit dem 1. FC Nürnberg (2009 gegen Energie Cottbus) und Fortuna Düsseldorf (2012 gegen Hertha BSC) nur zwei Zweitligisten durch. Der 1. FC Union Berlin unternimmt nun den nächsten Versuch, die Bilanz aus Unterhaus-Sicht etwas freundlicher zu gestalten, gilt gegen den VfB Stuttgart aber als klarer Außenseiter.

Ein kleiner Vorteil für die Eisernen, die am Sonntag mit einem 2:2 beim VfL Bochum die Chance auf den direkten Aufstieg liegen gelassen haben, ist sicherlich das Heimrecht im Rückspiel. Um diesen Vorteil auch nutzen zu können, muss Union aber zunächst in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena ein gutes Ergebnis vorlegen.

VfB Stuttgart: Mehrere Änderungen – Hoffnung auf Zuber

Beide Vereine trafen bislang nur in der gemeinsamen Zweitliga-Saison 2016/17 aufeinander. Nach einem 1:1 im Hinspiel an der Alten Försterei gelang Stuttgart vor heimischem Publikum ein 3:1-Erfolg. Von letztgenanntem Duell am 24. April 2017 sind beim VfB Emiliano Insua, Timo Baumgartl, Benjamin Pavard und Christian Gentner noch immer dabei, bei Union Christopher Trimmel, Felix Kroos, Sebastian Polter und Michael Parensen.

Mit sieben Punkten aus vier Spielen hat der Mitte April zum Interimscoach bis Saisonende ernannte Nico Willig den VfB Stuttgart in die Relegation geführt. Dass die Schwaben, deren 70 Gegentore nur von den Absteigern Nürnberg und Hannover um jeweils einen Treffer überboten werden, unter Willig gleich dreimal die Null halten konnten, sorgt zudem für ein positives Gefühl.

Am vergangenen Samstag endete ein Spiel auf schwachem Niveau beim FC Schalke 04 mit einem torlosen Remis, das mit Blick auf die Relegation freilich ein Muster ohne Wert war. Denn um Gelbsperren sowie Verletzungen zu vermeiden, wurden mit Marc-Oliver Kempf, Ozan Kabak, Gonzalo Castro, Chadrac Akolo, Nicolas Gonzalez und Anastasios Donis sechs Akteure ganz oder teilweise geschont, die zuvor beim 3:0 gegen Wolfsburg noch begonnen hatten.

Wahrscheinlich, dass nun gegen Union weitgehend die gegen Wolfsburg siegreiche Elf beginnt. Statt Akolo ist aber Daniel Didavi im offensiven Mittelfeld sicher eine Option. Und auch Steven Zuber wird nach überstandenem Innenbandanriss im Knie wohl zumindest im Kader stehen.

1. FC Union Berlin: Florian Hübner fehlt gesperrt

Wie beim 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg entschied sich Unions Trainer Urs Fischer auch am Sonntag in Bochum für eine Doppelspitze mit Sebastian Polter und Sebastian Andersson. Diese allerdings kam dort nicht wie erhofft zum Zug. In Stuttgart ist indes nicht nur deshalb wieder mit dem lange bewährten 4-3-3 zu rechnen, sondern weil Union insgesamt eher vorsichtiger erwartet wird.

Während in der Spitze den letzten Eindrücken zufolge Andersson die Nase vor Polter haben dürfte, könnte der als Joker erfolgreiche Joshua Mees gemeinsam mit dem ebenfalls eingewechselten Suleiman Abdullahi, der in der Nachspielzeit nur knapp das 3:2 verpasste, die Flügelzange bilden. Eine Alternative ist Abdullahi ist Akaki Gogia, wohingegen der ehemaliger Stuttgarter Carlos Mané eher eine untergeordnete Rolle in den Überlegungen spielen dürfte.

Neben Sechser Manuel Schmiedebach und Grischa Prömel bliebe dann im Mittelfeld nur noch ein Platz. Dabei wäre Felix Kroos im Vergleich zu Robert Zulj die etwas defensivere Variante. Umbauen muss Coach Fischer gezwungenermaßen seine Innenverteidigung. Da Florian Hübner in Bochum die zehnte gelbe Karte sah, wird voraussichtlich Michael Parensen mit Marvin Friedrich im Abwehrzentrum auflaufen. Nicolai Rapp wäre die weniger erfahrene, dafür aber schnellere Alternative.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung bei Eurosport 2 HD xtra und im Eurosport Player, (Anstoß: Donnerstag, 20.30 Uhr)