Vorschau: 1. FC Kaiserslautern vs. Hamburger SV
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 15.04.2023
Gelingt dem HSV als drittem Team der Saison ein Dreier auf dem Betzenberg? © IMAGO / Jan Hübner
Am Samstagabend gehört die Bühne einem Duell, das es bereits 88 Mal in der Bundesliga gab – allerdings letztmals 2011/12. Während der 1. FC Kaiserslautern erst einmal froh darüber ist, nach der Rückkehr in die 2. Liga die 40-Punkte-Marke geknackt und keine Abstiegssorgen mehr zu haben, hofft der Hamburger SV, sich im fünften Anlauf endlich wieder in Richtung Oberhaus verabschieden zu können.
Die Hanseaten haben dank zwei Punkten Vorsprung auf den drittplatzierten 1. FC Heidenheim alles in der eigenen Hand, würden diese gerade erst erarbeitete Ausgangsposition aber womöglich schon mit einem Patzer auf dem Betzenberg wieder verspielen.
1. FC Kaiserslautern: Redondo zurück, Hoffnung auf Opoku
Das oberste Ziel, der Klassenerhalt, ist zwar praktisch in trockenen Tüchern, aber dennoch ist man beim 1. FC Kaiserslautern angesichts von nur zwei Punkten aus den jüngsten fünf Spielen mit der aktuellen Entwicklung natürlich nicht zufrieden. Allerdings ist dafür vor allem die schwache Auswärtsbilanz verantwortlich, denn zu Hause ist der FCK bei drei Siegen und drei Remis seit sechs Begegnungen ungeschlagen.
Dementsprechend rechnet sich Trainer Dirk Schuster auch gegen den HSV etwas aus und hat dafür auf der Pressekonferenz am Donnerstag eine klare Marschroute ausgegeben: „Wir wollen sauber verteidigen, mit Mut nach vorne spielen, und unsere Fans möglichst glücklich nachhause schicken.“
Im Vergleich zum 0:1 bei Eintracht Braunschweig ist die eine oder andere Änderung wahrscheinlich bzw. im defensiven Mittelfeld sogar sicher. Weil Nicolai Rapp mit einem Muskelfaserriss ausfällt, wird wohl Julian Niehues in die Mannschaft rücken und mit Boris Tomiak die Doppelsechs bilden. Eine Reihe davor ist Kenny Redondo nach einem Muskelfaserriss wieder fit und dürfte links offensiv beginnen. Ob auch Aaron Opoku nach einem Pferdekuss gegen seinen Ex-Klub mitmischen kann, ist noch offen. Falls ja, müsste Philipp Hercher um seinen Platz bangen.
Nicht gänzlich ausgeschlossen ist unterdessen eine Umstellung auf Dreierkette mit Tomiak neben Robin Bormuth und Kevin Kraus. Bei dieser Variante könnte Philipp Klement als zusätzlicher Mittelfeldspieler ins Team rücken, während Redondo als zweite Spitze neben Terrence Boyd beginnen würde. Für Hercher wäre dann unabhängig von Opoku kein Platz mehr.
Die voraussichtliche Aufstellung: Luthe – Zimmer, Bormuth, Kraus, Zuck – Tomiak, Niehues – Hercher, Ritter, Redondo – Boyd
Hamburger SV: Reicht es für Moritz Heyer?
Obwohl gegen Hannover zumindest nach dem befreienden Führungstreffer durch den formverbesserten Sonny Kittel vieles rund lief, wird der HSV auf dem Betzenberg nicht zwingend in der gleichen Besetzung beginnen. Grund dafür ist die Rückkehr von Miro Muheim nach abgesessener Gelbsperre. Der Schweizer ist normalerweise auf der linken Abwehrseite gesetzt, wo allerdings auch Vertreter Noah Katterbach überzeugen konnte.
Möglicherweise kommt Trainer Tim Walter aber um eine knifflige Entscheidung herum, da mit Moritz Heyer der etatmäßige Rechtsverteidiger krankheitsbedingt wackelt. Ist Heyer nicht bei 100 Prozent, dürfte Katterbach die rechte Abwehrseite übernehmen.
Im Zentrum der Viererkette hat sich Walter derweil schon offen auf Jonas David als Nebenmann von Sebastian Schonlau festgelegt, obwohl der Youngster gegen Hannover keinen guten Tag erwischt hat. Javi Montero, der nach Gelb-Rot-Sperre wieder bereit stünde, konnte bislang bei seinen drei Einsätzen freilich keine Argumente in eigener Sache liefern. Und Heyer, der auch in der Innenverteidigung spielen könnte, spielt in Walters Überlegungen diesmal offenkundig nur außen eine Rolle.
In der Offensive sind unterdessen keine Änderungen zu erwarten, sodass Ransford-Yeboah Königsdörffer und Andras Nemeth ebenso wie dem wieder fitten Jean-Luc Dompé nur die Jokerrolle bleibt.
Die voraussichtliche Aufstellung: Heuer Fernandes – Katterbach, David, Schonlau, Muheim – Meffert – Reis, Benes – Jatta, Glatzel, Kittel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 20:30 Uhr)
Tipp & Quoten zum Spiel
In Kaiserslautern hängen die Trauben für Gastmannschaften hoch, wie nur zwei Heimniederlagen der Roten Teufel im bisherigen Saisonverlauf deutlich machen. Allerdings läuft es für den FCK in den vergangenen Wochen alles andere als rund, wohingegen der HSV dank des 6:1-Kantersieges gegen Hannover 96 mit breiter Brust antreten dürfte. Deshalb, aber auch wegen der größeren Qualität auf Seiten der Gäste geht unsere Tendenz doch recht klar zum Auswärtssieg.
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