Vorschau: 1. FC Kaiserslautern vs. FC St. Pauli
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 29.07.2023
Der Betzenberg fiebert einen spannungsvollen Saisonauftakt entgegen. © IMAGO / Jan Hübner
In einem sicher mindestens annähernd, vermutlich sogar komplett ausverkauften Fritz-Walter-Stadion erwartet der 1. FC Kaiserslautern zum Start der neuen Saison den FC St. Pauli, den nicht wenige Experten nach einer starken Rückrunde zum Kreis der Aufstiegsanwärter zählen. Der FCK will derweil gleich im ersten Spiel das sehr durchwachsene erste Halbjahr 2023 endgültig hinter sich lassen und am liebsten an die Hinserie der zurückliegenden Spielzeit anknüpfen, nach der die Pfälzer als Aufsteiger einen beachtlichen vierten Platz belegten.
1. FC Kaiserslautern: Reicht es für Terrence Boyd?
Beim 1. FC Kaiserslautern ist man sich darüber im Klaren, dass es zum Start einfachere Aufgaben gegeben hätte. „St. Pauli wird direkt ein ganz dickes Brett“, zollte Trainer Dirk Schuster auf der Pressekonferenz am Donnerstag dem Auftaktgegner Respekt, zeigt sich gleichzeitig aber durchaus auch selbstbewusst: „Auf der anderen Seite bin ich sehr optimistisch, dass wir mit den fantastischen Fans im Hintergrund, die die Mannschaft letzte Saison immer gepusht haben, hier ein gutes und erfolgreiches Spiel machen werden.“
Verzichten muss der FCK gegen die Kiezkicker definitiv auf Kapitän Jean Zimmer, der eine Sperre aus der vergangenen Saison absitzt. Umso wichtiger wäre es, dass der am Mittwoch nach einem Pferdekuss wieder ins Training eingestiegene Erik Durm bei 100 Prozent ist und auf der rechten Außenbahn starten kann. Die Chancen stehen diesbezüglich aber gut und besser als bei Terrence Boyd, der über große Teile der Vorbereitung von Knieproblemen geplagt wurde und auch erst am Mittwoch zurück im Teamtraining war. Für die Startelf könnte es für den vergangene Saison mit 13 Treffern besten FCK-Torschützen indes eng werden. Dafür aber steht Neuzugang Ragnar Ache bereit.
Von den übrigen Neuzugängen dürfte Jan Elvedi in der Dreierkette beginnen. Tymoteusz Puchacz liefert sich auf der linken Seite derweil ein enges Duell mit Hendrick Zuck. Tobias Raschl und Richmond Tachie bleibt zunächst wohl nur die Bank.
Die voraussichtliche Aufstellung: Luthe – Kraus, Elvedi, Tomiak – Durm, Klement, Ritter, Zuck – Opoku, Redondo – Boyd
FC St. Pauli: Mittelstümer Albers oder falsche Neun?
Der FC St. Pauli, der in der Rückrunde 2022/23 beeindruckende 41 Punkte holte, hat alle sieben Vorbereitungsspiele gewonnen und scheint trotz der schmerzhaften Abgänge von Leart Paqarada (1. FC Köln) und Lukas Daschner (VfL Bochum) nahtlos auf hohem Niveau weiterzumachen.
Trainer Fabian Hürzeler kann von diesen beiden abgewanderten Leistungsträgern abgesehen auf die Erfolgself der Rückserie bauen. Für Paqarada dürfte der vom SC Freiburg II gekommene Philipp Treu die linke Abwehrseite übernehmen, wenn auch die damit verbundenen Aufgaben etwas anders interpretieren. Anstelle von Daschner könnte der vom SSV Jahn Regensburg verpflichtete Andreas Albers im Sturmzentrum starten, damit eine echte und keine falsche Neun beginnen.
Letztere Variante ist aber keineswegs zu den Akten gelegt, sondern könnte mit Marcel Hartel in zentraler Rolle im Angriff eine Neuauflage erfahren. Connor Metcalfe wäre in diesem Fall wohl der erste Nachrücker im Mittelfeld.
Nicht zur Verfügung stehen auf dem Betzenberg die noch nicht wieder fitten Adam Dźwigała, Maurides und Etienne Amenyido. Der zuletzt auch angeschlagene Oladapo Afolayan sollte dagegen einsatzbereit sein.
Die voraussichtliche Aufstellung: Vasilj – Medic, Smith, Mets – Saliakas, Irvine, Hartel, Treu – Afolayan, Albers, Saad
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr bei ARD-Sportschau.
Tipp & Quoten zum Spiel
Im eigenen Stadion und mit seinen Fans im Rücken ist der 1. FC Kaiserslautern dazu in der Lage, jedem Gegner Probleme zu bereiten. Allerdings reist ein mit Blick auf die Testspiele schon wieder formstarker FC St. Pauli an, der nach der starken Rückrunde eine breite Brust besitzt und dementsprechend auch auftreten wird. Unsere Tendenz geht eher zu den Gästen. Auch, da sich die Lauterer Offensive in der Vorbereitung nicht wirklich einspielen konnte.
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