VfL Osnabrück: Wohl keine weitere Verstärkung für den Abstiegskampf
Uwe Koschinat rechnet nicht mehr mit Neuzugängen
Die 1:2-Niederlage zum Rückrundenstart beim Karlsruher SC hat den Glauben an den Klassenerhalt zwar nicht unbedingt gestärkt, doch davon, die Flinte frühzeitig ins Korn zu werfen, ist man beim VfL Osnabrück weiterhin weit entfernt. Stattdessen wollen die Lila-Weißen am Samstag zu Hause gegen den SC Paderborn an die beiden letzten Spiele vor Weihnachten anknüpfen, als nacheinander gegen den FC St. Pauli (1:1) und bei Hertha BSC (0:0) gepunktet werden konnte.
Verzichten muss Trainer Uwe Koschinat gegen Paderborn und vermutlich bis mindestens in den Saisonendspurt hinein auf Lars Kehl, der sich bei seinem Kurzeinsatz in Karlsruhe einen Mittelfußbruch zugezogen hat. Bitter für den 21-Jäjhrigen, der im vergangenen Sommer vom SC Freiburg II gekommen ist und nach unbefriedigender Hinrunde mit nur sieben Einsätzen in der Wintervorbereitung Pluspunkte sammeln konnte.
Trotz des längerfristigen Ausfalls von Kehl werden nach Rechtsverteidiger Athanasios Androutsos und Angreifer Lex-Tyger Lobinger bis zum Transferschluss am kommenden Mittwoch wohl keine weiteren Neuzugänge mehr zum Kader stoßen. „Ich gehe davon aus, dass wir mit dieser Gruppe über den Januar hinaus zusammenbleiben“, verriet Trainer Koschinat gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung und betonte, in der vorhandenen Konstellation an ein erfolgreiches Saisonende zu glauben: „Und ich sehe damit auch total die Konkurrenzfähigkeit.“
Koschinat mit offener Erklärung
Warum die letzten Tage vor Transferschluss voraussichtlich nicht mehr für Nachbesserungen genutzt werden, erklärte der 52 Jahre alte Fußball-Lehrer erfrischend offen. „Die Ausgangssituation war für den VfL eine, wo du vornehmlich mit Spielern sprechen konntest, die schnell auf die Platte kommen wollten, um ihre persönliche Situation zu verbessern. Spieler, die eine möglichst lange Perspektive in einem Klub haben wollen, wechseln nicht zu uns in eine Lage, die sich durch die Niederlage in Karlsruhe nochmal verschärft hat“, so Koschinat.
Weil der VfL laut Koschinat zudem Spieler nicht mit finanziellen Argumenten überzeugen könne und Perspektivspieler keine Soforthilfe darstellen würden, wird bei den Lila-Weißen im Transferendspurt somit wohl nicht mehr viel passieren.