VfL Osnabrück: Wer bildet die künftige Achse?
Weitere Entscheidungen nach der Verlängerung mit Uwe Koschinat stehen an
Auch wenn die rechnerische Möglichkeit auf den Klassenerhalt noch vorhanden ist, tut der VfL Osnabrück gut daran, bei seinen Zukunftsplanungen den Fokus weitgehend auf die 3. Liga zu richten. Mit der am gestrigen Dienstag verkündeten Vertragsverlängerung mit Trainer Uwe Koschinat wurde eine wesentliche Personalie geklärt, der in den kommenden Wochen sicherlich weitere Entscheidungen folgen werden.
„Nach Klärung meiner persönlichen Zukunft gilt der Fokus weiterhin den verbleibenden Ligaspielen, in denen wir unabhängig vom finalen Saisonausgang so viele Punkte wie möglich holen wollen. Parallel beschäftigen wir uns mit der mittelfristigen Planung über den Sommer hinaus“, machte auch Koschinat auf der Vereinshomepage kein Geheimnis daraus, auch schon die Spielzeit 2024/25 im Blick zu haben, in die der VfL zwar wohl eine Klasse tiefer, aber sicherlich auch ambitioniert starten wird.
Um in der 3. Liga eine gute Rolle und idealerweise um den direkten Wiederaufstieg mitspielen zu können, bedarf es aber eines entsprechenden Kaders samt funktionierender Achse. Wie diese aussehen wird, ist im Moment noch offen.
Einige Akteure kaum zu halten
Spieler wie der nur ausgeliehene Michaël Cuisance (Venezia FC) sowie Maxwell Gyamfi, Florian Kleinhansl und Erik Engelhardt, die mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten und teilweise schon in der Vergangenheit mit anderen Klubs in Verbindung gebracht wurden, dürften kaum zu halten sein. Auch Christian Conteh ist bereits Gegenstand von Spekulationen, während auch Anfragen für Dave Gnaase oder Lukas Kunze nicht überraschen würden.
Positiv für den VfL ist aber, dass im Fall der Fälle zumindest für die meisten der genannten Akteure Ablösen fließen würden – lediglich Kleinhansl ist nur bis Juni gebunden und Conteh soll bei Abstieg zum Nulltarif gehen können. Gewisse finanzielle Mittel, um den Kader zu verstärken, wären somit aller Voraussicht nach vorhanden – und wohl in erster Linie im Offensivbereich nötig. Insbesondere dann, wenn mit Engelhardt der Spieler gehen sollte, der zehn der nur 27 Osnabrücker Saisontore erzielt hat. Mit Lars Kehl und Jannes Wulff stehen indes auch zwei junge Offensivspieler voraussichtlich weiter im Kader, die in der laufenden Saison ihr Potential aus unterschiedlichen Gründen allenfalls andeuten konnte, in Liga drei aber eine wichtige Rolle einnehmen könnten.
In der Defensive könnte sich derweil durchaus eine Achse aus bereits dem aktuellen Aufgebot angehörenden Spielern bilden. Philipp Kühn im Tor sowie Timo Beermann, Niklas Wiemann und Oumar Diakhite für die Innenverteidigung wären zusammen mit Bashkim Ajdini auf der rechten Abwehrseite und Robert Tesche im zentralen Mittelfeld bereits ein erfahrenes Grundgerüst, auf das sich aufbauen ließe. Geschäftsführer Philipp Kaufmann ist nun gefordert, nach der Personalie Koschinat auch den Kader Schritt für Schritt zukunftsfähig zu machen und die bereits begonnenen Vertragsgespräche zu forcieren.