VfL Osnabrück: Uwe Koschinat hofft auf drei Verstärkungen
Angriff, Mittelfeldzentrum und rechte Abwehrseite im Blick
Obwohl die Ausgangsposition mit acht Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 und sogar neun Zählern bis zum rettenden Ufer alles andere als optimal ist, lebt beim VfL Osnabrück die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder. Nicht zuletzt dank des neuen Trainers Uwe Koschinat, dessen Einstand zwar mit einem 0:4 beim FC Schalke 04 krachend daneben ging, der dann aber sowohl gegen den FC St. Pauli (1:1) als auch bei Hertha BSC (0:0) mit seiner Mannschaft aus der Außenseiterrolle heraus punkten konnte.
Koschinat ist nun darum bemüht, die Aufbruchstimmung über Weihnachten zu bewahren und erklärte vielleicht auch deshalb im Podcast Brückengeflüster sein grundsätzliches Vertrauen in den vorhandenen Kader, der deshalb auf dem winterlichen Transfermarkt nicht nur vergrößert, sondern wenn dann wirklich verstärkt werden soll. „Es würde dieser Gruppe nicht gut tun, wenn wir sie unnötig ausweiten. Denn die Dynamik und Arbeitsmoral ist richtig gut. Es muss so sein, dass die Spieler, die dazukommen, uns sofort helfen.“
Der in den vergangenen Tagen gehandelte Aufstiegsheld Ba-Muaka Simakala hätte dazu mutmaßlich das Zeug und würde auch keine lange Eingewöhnungszeit benötigen, doch allzu große Hoffnung macht sich Koschinat in dieser Personalie aktuell nicht: „Mein Kenntnisstand ist der, dass Holstein Kiel ihn nicht geholt hat, um ihn schnell wieder auszuleihen.“
Henry Rorig wohl mit schlechten Karten
Recht offen kommunizierte Koschinat unterdessen, auf welchen Positionen nach neuem Personal gesucht wird. „Es liegt auf der Hand, dass wir in vorderster Linie eine andere Durchschlagskraft benötigen“, wünscht sich der 52-jährige Fußball-Lehrer bei aller Wertschätzung für Erik Engelhardt einen zusätzlichen Stürmer, fordert aber zugleich von Kwasi Wriedt und John Verhoek eine Steigerung.
Darüber hinaus sieht Koschinat Bedarf im zentralen Mittelfeld: „Es wird entscheidend sein, ob wir im Zentrum des Spiels eine Qualitätssteigerung hinbekommen. Da sind wir schon stark, aber wir müssen in der 2. Liga auf dieser Position dauerhaft eine gewisse Dominanz ausstrahlen können. Wenn uns da ein Spieler weiterhilft und vor allem eine gewisse Körperlichkeit mitbringt, würde es uns helfen.“
Schließlich hätte der VfL-Coach gerne noch eine Alternative auf der rechten Abwehrseite, die möglichst schnell kommen soll. Denn mit Bashkim Ajdini fällt der etatmäßige Rechtsverteidiger zum Rückrundenstart gelbgesperrt aus. Dieser Wunsch Koschinats freilich lässt zumindest erahnen, dass der bisherige Ajdini-Vertreter Henry Rorig in den Überlegungen nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.