VfL Osnabrück: Florian Kleinhansl deutet seinen Abschied an
Linksverteidiger ist im Sommer ablösefrei
Die Hoffnung lebt an der Bremer Brücke zwar noch, doch bei zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und sogar elf Zählern bis zum rettenden Ufer müssen Verantwortliche und Fans des VfL Osnabrück auch der Realität ins Auge sehen, dass ein Jahr nach dem Last-Minute-Aufstieg voraussichtlich die Rückkehr in die 3. Liga stehen wird.
Der neue Geschäftsführer Sport Philipp Kaufmann dürfte seine Planungen dementsprechend zwar zweigleisig vorantreiben, allerdings schon mit einem klaren Schwerpunkt auf den wahrscheinlicheren Abstiegsfall. Ob Trainer Uwe Koschinat in Osnabrück eine Zukunft über den 30. Juni hinaus hat, ist aktuell noch offen, während bei einigen Leistungsträgern ein sommerlicher Abschied zu befürchten ist.
Zu den Spielern, die nur schwerlich zu halten sein werden, gehört sicherlich Florian Kleinhansl. Der im Sommer 2021 vom VfB Stuttgart II gekommene Linksverteidiger war schon im Aufstiegsjahr ein wichtiger Faktor und hat seine Qualitäten auch in Liga zwei gezeigt. Nachdem Hannover 96 bereits im letzten Sommer Interesse nachgesagt wurde, ist ein Vorstoß der Niedersachsen zumindest denkbar. Aber auch andere Klubs dürften Kleinhansl auf dem Zettel haben, nicht zulezt weil dessen Vertrag ausläuft und somit eine Verpflichtung ablösefrei erfolgen könnte.
Die Bundesliga als Ziel
Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung kündigte Kleinhansl für die Länderspielpause ein schon länger geplantes Gespräch mit Kaufmann an, „um sich noch besser kennen zu lernen und über die Planungen zu sprechen.“
Bei aller gewachsenen Verbundenheit zum VfL wird danach aber mutmaßlich keine Vertragsverlängerung stehen. Vielmehr deutete Kleinhansl zwischen den Zeilen an, dass ein Gang mit in die 3. Liga nicht zu erwarten ist: „Ich habe das Ziel, irgendwann Bundesliga zu spielen. Mein Ziel ist es also auch über den Sommer hinaus, ein passendes Projekt zu finden, in dem ich mich weiterentwickeln kann.“
Komplett festlegen auf einen Wechsel will sich der 23-Jährige indes im Moment auch noch nicht: „Ich will das Thema nicht komplett abschreiben, solange wir nicht wissen, wie die Gespräche mit dem VfL verlaufen und wie die Saison endet“, so Kleinhansl, dessen Abschied mit jeder Niederlage aber sicherlich nicht unwahrscheinlicher wird.