VfL Osnabrück: Eine Verstärkung für das Zentrum fehlt noch
2:2 im ersten Testspiel gegen Twente Enschede
Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung hat sich der VfL Osnabrück am heutigen Montag von Twente Enschede mit 2:2 getrennt. Während des Trainingslagers in Spanien drehten Kwasi Wriedt und Niklas Wiemann einen frühen Rückstand in eine 2:1-Führung, ehe der nicht mit allen Stammkräften angetretene Tabellendritte der niederländischen Eredivisie noch zum Ausgleich kam.
In den ersten 45 Minuten feierte der vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Lex-Tyger Lobinger sein Debüt im lila-weißen Trikot und deutete zumindest an, mit körperlicher Präsenz und Kopfballstärke zur erhofften Verstärkung werden zu können. Während Lobinger in einer Doppelspitze agierte, teilen sich Wriedt und John Verhoek im zweiten Durchgang die Spielzeit als einzige Spitze in einem 4-2-3-1. Wriedt konnte über sein Tor hinaus mit einem engagierten 20-Minuten-Auftritt Pluspunkte sammeln, doch allzu rosige Perspektiven scheint das Duo bei Trainer Uwe Koschinat nicht mehr zu haben.
Thalhammer mit schlechten Karten?
Mit Wiemann stand der zweite Torschütze als einziger Akteur mehr als eine Halbzeit auf dem Platz. Der 24-Jährige rückte erst zur Pause für 20 Minuten auf seine angestammte Innenverteidigerposition und half zuvor als Rechtsverteidiger aus. Das allerdings wird in Zukunft wohl nicht mehr nötig sein, denn mit Athanasios Androutsos präsentierte der VfL kurz vor Beginn der Testpartie den zweiten Winterzugang. Der zehnfache Nationalspieler Griechenlands, der zuletzt bei Olympiakos Piräus nur noch in der zweiten Mannschaft spielte, kam kurz nach seiner Ankunft noch nicht zum Einsatz, soll auf der rechten Abwehrseite aber rasch zu einem Konkurrenten mindestens auf Augenhöhe für Bashkim Ajdini werden.
Mit Lobinger und Androutsos hat Sportdirektor Amir Shapourzadeh zwei der drei von Koschinat kurz vor Weihnachten geäußerten Wünsche erfüllt. Nummer drei ist die bislang noch nicht gefundene Verstärkung für das zentrale Mittelfeld, bei der es sich tendenziell eher um einen Sechser als um einen Achter oder Zehner handeln dürfte. Auch, weil Maximilian Thalhammer unter Koschinat offenbar nicht das beste Standing hat, wie der nur 25-minütige und positionsfremde Einsatz des 26-jährigen Sommerneuzugangs im Abwehrzentrum vermuten lässt.