VfL Bochum: Risiko im Angriff
Dünne Personaldecke im Sturmzentrum.
Nach dem Fehlstart in Regensburg (1:3) steht der VfL Bochum am heutigen Freitag gegen Arminia Bielefeld schon unter Druck. Eine weitere Niederlage würde das Umfeld wohl schon unruhig werden lassen. Auch, weil die von vielen Seiten erwartete Verstärkung für den Angriff und damit ein Ersatz für den abgewanderten Torjäger Lukas Hinterseer bislang nicht an Land gezogen wurde.
Sportvorstand Sebastian Schindzielorz verriet auf der gestrigen Pressekonferenz zwar, den Markt im Blick zu haben und auch im Austausch „mit anderen Klubs, Spielern und Beratern“ zu stehen, erklärte aber auch, dass aktuell keine Transfers unmittelbar bevorstünden und man auf „die richtige Situation und Möglichkeit“ warten wolle.
Ob noch ein Stürmer kommen wird, bleibt damit weiter offen. Dabei finden sich im bisherigen Kader mit Silvere Ganvoula und Simon Zoller lediglich zwei gelernte Angreifer, die im Laufe ihrer Karriere auch noch nicht als verlässliche Torgaranten aufgetreten sind. Zoller traf zwar 2012/13 in der 3. Liga für den VfL Osnabrück (15 Tore) und 2013/14 in der 2. Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern (13 Tore) zweistellig, seitdem aber in fünf Jahren insgesamt nur 16 Mal.
Ganvoula war 2016/17 in der belgischen Jupiler League in 26 Partien für den KVC Westerlo neun Mal erfolgreich, in der Folgesaison für den RSC Anderlecht und den KV Mechelen in 18 Spielen aber nur drei Mal. Fünf Tore in den 21 Begegnungen der letzten Saison im VfL-Trikot waren zwar keine schlechte Quote, lassen aber auch Luft nach oben.
Blum und Weilandt als Hoffnungsträger
Mit den auch schon in der Spitze eingesetzten Danny Blum und Tom Weilandt sollen derweil zwei gelernte Mittelfeldspieler regelmäßig treffen. Weilandt hat mit neun Toren in der vergangenen Saison diesbezüglich die Messlatte hoch gelegt, zuvor in der 2. Bundesliga aber nie mehr als fünf Saisontreffer erzielt. Blums beste Ausbeute waren jeweils vier Tore 2013/14 für den SV Sandhausen und 2014/15 für den 1. FC Nürnberg.
Weil andere offensive Mittelfeldspieler wie Sebastian Maier oder Chung-Yong Park nicht den ganz großen Zug zum Tor aufweisen, geht der VfL Bochum in der aktuellen personellen Besetzung im Offensivbereich fraglos ins Risiko.
Platzt bei einem oder vielleicht auch zwei Akteuren der Knoten, kann es gut gehen. Die sicherere Variante wäre aber, auch mit Blick auf die Verletzungshistorie von Zoller und Blum, noch einen treffsicheren Offensivmann hinzuzuholen. Einen solchen Spieler zu annehmbaren Konditionen zu finden, wird aber natürlich nicht einfach.
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