VfL Bochum: Der Blick geht nach unten
Felix Bastians nicht mehr Vize-Kapitän
Mit dem Ausgleich in der 85. Minute hat Johannes Wurtz dem VfL Bochum am gestrigen Sonntag gegen den Karlsruher SC (1:1) zumindest einen Punkt gerettet und die zweite Niederlage im zweiten Spiel nach der Winterpause verhindert. Nichtsdestotrotz sind die Sorgenfalten beim auf den zwölften Tabellenplatz abgerutschten VfL größer geworden, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone doch nur noch sechs Punkte.
Grund genug für Routinier Felix Bastians, im „Kicker“ (Ausgabe 12/2017 vom 06.02.2017) mahnende Worte zu sprechen: „Es gibt nicht mehr viele Mannschaften, die hinter uns stehen. Wenn wir nicht aufpassen, kann das ganz schnell problematisch werden.“
Riemann kritisiert das Publikum
Kürzer fiel Bastians‘ Statement zu einer überraschenden Entscheidung von Trainer Gertjan Verbeek aus: „Mir ist letzte Woche mitgeteilt worden, dass ist nicht mehr stellvertretender Kapitän und nicht mehr im Mannschaftsrat bin. Mehr muss ich nicht sagen, das wäre nicht im Sinne des Vereins.“
Verbeeks Maßnahme, für die es keinerlei Vorzeichen gab, überraschte sowohl die Mannschaft als auch das Umfeld und es wird gerätselt, was dahinter steckt, wenngleich der niederländische Fußball-Lehrer einen unspektakulären Erklärungsversuch ablieferte: „Ich habe mich nicht gegen Bastians, sondern für Manuel Riemann entschieden“, so Verbeek.
Schlussmann Riemann wollte seinen Aufstieg in der internen Hierarchie nicht kommentieren, hatte aber in der Reviersport nach dem KSC-Spiel kritische Worte für das unzufriedene Publikum, das seinen Unmut mit Pfiffen zum Ausdruck brachte, übrig: „Es wird in diesem Jahr keinen Aufstieg geben. Wer damit nicht klarkommt, bleibt lieber zuhause.“
Bleibt als Fazit des Wochenendes, dass beim VfL einiges im Argen zu liegen scheint. Insbesondere im Innenverhältnis, aber auch das Verhältnis zu den Fans wird mit Aussagen wie nun von Riemann kaum besser.
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