TSV 1860 München: Schonfrist für Kosta Runjaic
Keine Trainer-Diskussion bis Weihnachten
Trotz des unverkennbaren Negativtrends mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen sind die Verantwortlichen des TSV 1860 München darum bemüht, die Ruhe zu bewahren. Besonders gefragt in dieser Situation ist Sportdirektor Thomas Eichin, der sich in den letzten Jahren schon bei Werder Bremen als Krisenmanager auszeichnen durfte, und nun bei den Löwen intern sicherlich klarere Worte finden wird als in der Öffentlichkeit.
Runjaic wird verstärkt hinterfragt
Während Eichin nach außen hinten vor allem auch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle als Grund für die letzten Misserfolge anführt, dürften hinter verschlossenen Türen auch die sich wiederholenden individuellen Fehler im Defensivbereich, die von immer anderen Spielern begangen werden, ein Thema sein.
Außerhalb jeglicher Diskussion bei den Verantwortlichen steht derweil noch der im Sommer gekommene Trainer Kosta Runjaic, dessen Wirken aber von Seiten der Fans auch immer mehr hinterfragt wird. Vor allem der leblose und völlig enttäuschende Auftritt am vergangenen Wochenende bei den Würzburger Kickers (0:2) warf zwangsläufig die Frage auf, warum die Mannschaft nicht mit bedingungsloser Leidenschaft gegen ihr Schicksal ankämpft. Ein Aspekt, für den natürlich auch der Trainer verantwortlich ist.
Cassalettes Geduld nicht endlos
Sorgen um seinen Job muss sich Runjaic zumindest vorerst aber nicht machen. „Es wird bis Weihnachten keine Trainer-Diskussion geben“, erklärte Präsident Peter Cassalette gegenüber Bild, machte aber zugleich deutlich, dass die Geduld der Löwen-Bosse nicht endlos ist: „Was danach kommt, kann ich heute noch nicht sagen.“
Heißt übersetzt: Finden die Löwen nicht zeitnah zurück in die Spur und verlassen bis Weihnachten den Tabellenkeller, ist nicht auszuschließen, dass zum Start ins neue Jahr wieder einmal ein neuer Trainer auf der Kommandobrücke steht. Soweit ist es freilich noch lange nicht.