TSV 1860 München: Rekord-Transfers – Ribamar nicht mal in den Top 10
Die teuersten Transfers der Zweitliga-Geschichte
Mit der Verpflichtung des jungen Brasilianers Ribamar hat der TSV 1860 München einen vereinsinternen Rekord aufgestellt: Der 19-Jährige kostete die „Löwen“ eine geschätzte Ablösesumme von 2,5 Millionen €, damit wurde er zum teuersten Transfer der Sechziger. Bisher galt Markus Weissenberger, der 2001 aus Bielefeld verpflichtet wurde, als kostenintensivster Einkauf – er war dem TSV etwa 2,25 Millionen € wert.
Im Vergleich mit allen anderen Zweitliga-Transfers, die jemals über die Bühne gingen, schafft es Ribamar aber nicht einmal in die Top 10. Momentan belegt er Platz 13, gemeinsam mit Simon Terodde und Jean Zimmer, die beide in diesem Sommer vom VfB Stuttgart unter Vertrag genommen wurden. Wir haben uns die sieben teuersten Vereinswechsel der 2. Liga, basierend auf den geschätzten Ablösesummen von transfermarkt.de, einmal genauer angeschaut. Es wird Euch nicht überraschen, dass in den Top 7 ausschließlich Spieler von RB Leipzig und 1899 Hoffenheim zu finden sind.
Platz 1: Davie Selke (RB Leipzig, 8 Millionen €)
Der Wechsel des U19-Nationalspielers hat im vergangenen Sommer für mächtig Wirbel gesorgt. Nach einer starken Saison für den Bundesligisten Werder Bremen entschied sich Selke für den Schritt ins Fußball-Unterhaus. Jetzt kann man sagen: Ein wirklicher Rückschritt war das nicht, denn mit 13 direkten Tor-Beteiligungen war der Stürmer maßgeblich am Aufstieg der Leipziger beteiligt.
Platz 2: Carlos Eduardo (1899 Hoffenheim) & Omer Damari (RB Leipzig, jeweils 7 Millionen €)
Mit der Verpflichtung des Brasilianers Carlos Eduardo von Grêmio Porte Alegre setzte 1899 Hoffenheim neue Maßstäbe. Zuvor war ein solch hohe Ablöse selbst für einige Erstligisten ein Wagnis. Für die TSG hat es sich allerdings gelohnt, denn mit Eduardo gelang der Bundesliga-Aufstieg. 2010 wurde er für eine Ablöse von sagenhaften 20 Millionen € an Rubin Kazan verkauft, heute ist der offensive Mittelfeld-Spieler für Atlético Mineiro aktiv.
Mit einer Empfehlung von 10 Toren in nur 15 Spielen für Austria Wien kam Omer Damari im Winter 2015 nach Leipzig. Der Durchbruch ist ihm hierzulande aber noch nicht gelungen: Bisher kam er auf insgesamt nur 11 Einsätze für die „Roten Bullen“ – ein Treffer gelang ihm dabei nicht, lediglich 4 Assists stehen zu Buche. Nach gerade mal einem halben Jahr wurde der Israeli nach Salzburg verliehen, jetzt nimmt er vielleicht einen neuen Anlauf in der Bundesliga.
Platz 4: Altinc Nukan (RB Leipzig, 6 Millionen €)
Der erst 22-jährige türkische Nationalspieler gilt nach wie vor als riesiges Talent. Mit einer Größe von 1,96 Metern ist er geradezu prädestiniert für die Position des Innenverteidigers. So richtig zeigen konnte sich Nukan nach seinem Wechsel von Besiktas zu RBL im Sommer des vergangenen Jahres aber noch nicht – er kam zwar auf 14 Spiele, darunter waren allerdings nur 5 Einsätze über 90 Minuten. Der Türke muss also erst noch beweisen, dass er die hohe Ablösesumme wirklich Wert ist.
Platz 5: Massimo Bruno (RB Leipzig) & Chinedu Obasi (1899 Hoffenheim, jeweils 5 Millionen €)
Massimo Bruno wurde bereits 2014 vom RSC Anderlecht geholt, dann aber umgehend nach Salzburg verliehen. Im Sommer 2015 kam der Belgier dann in Leipzig an und absolvierte anschließend 24 Saisonspiele, davon allerdings nur eines über die komplette Spielzeit. Talent ist beim Offensiv-Mann unbestritten vorhanden, allerdings muss er vor dem gegnerischen Tor noch deutlich gefährlicher werden.
Genau wie Bruno kostete auch Chinedu Obasi 5 Millionen €, als er 2007 vom norwegischen Klub FK Lyn nach Hoffenheim wechselte. Er war stark am Aufschwung der Kraichgauer beteiligt und wurde schließlich 2012 für 4 Millionen € zu Schalke 04 transferiert. Dort wurde der Nigerianer aber nicht so richtig glücklich: Nach 3 Jahren verließ er Gelsenkirchen wieder, seitdem ist er vereinslos.
Übrigens: Falls Ihr bei den aktuellen Sommer-Transfers nicht mitgekommen sein solltet – hier ist unsere Übersicht!