Hannover 96: Twumasi-Ausfall macht Wintertransfer wahrscheinlicher
Offensivmann steht wohl mehrere Wochen nicht zur Verfügung
Mit sechs Punkten aus den Spielen gegen den SV Sandhausen (4:0) und nun bei Darmstadt 98 (2:1) hat Hannover 96 einen perfekten Start ins neue Jahr hingelegt und damit auch den Rückstand auf die Aufstiegsränge auf nur noch sechs Zähler verkürzen können. Können die Roten ihre kleine Serie fortsetzen, scheint ein Mitmischen im Rennen um die ersten drei Plätze nicht ausgeschlossen.
Die aktuelle Perspektive nach oben hatte Klubboss Martin Kind im November noch zur Voraussetzung für winterliche Transferaktivitäten gemacht, sich allerdings in der Folge teils konträr geäußert, sodass im Moment offen ist, ob 96 in der bis zum 1. Februar laufenden Transferperiode neues Personal hinzuholen wird.
Die nun vorhandene Sichtweite zu den Aufstiegsplätzen könnte die Suche nach Verstärkung indes ebenso intensivieren wie der womöglich längere Ausfall von Patrick Twumasi. Der im Sommer mit einigen Erwartungen gekommene Ghanaer lieferte nach seiner Einwechslung gegen Sandhausen mit einem Doppelpack seine beste Leistung im 96-Trikot ab, zog sich dann aber im Training unter der Woche eine Knieverletzung zu.
Zwar gab es nach einer MRT-Untersuchung zunächst Entwarnung, doch die diagnostizierte Innenbanddehnung ließ einen Einsatz in Darmstadt nicht zu und laut Bild rechnet man in Hannover nun sogar damit, dass Twumasi in den nächsten Wochen fehlen wird. Da mit Linton Maina (Meniskus-OP) und Franck Evina (Außenbandriss im Knie) zwei weitere offensive Flügelspieler ebenfalls noch länger fehlen, wird es in diesem Bereich langsam eng.
Klaus bei Wolfsburg erneut nicht im Kader
Wahrscheinlich deshalb, dass am ehesten auf den Flügeln nachgebessert wird, womit der seit Wochen ohne Vertrag mittrainierende Mehmet Ekici und der gerüchteweise gehandelte Philipp Klement (VfB Stuttgart) als zentrale Akteure keine Priorität genießen würden. Möglicherweise anders als Felix Klaus, der auch schon vergangene Woche mit 96 in Verbindung gebracht wurde und als auf auf links einsetzbarer Rechtsaußen ins Raster passen würde.
Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke betonte nach Aufkommen der Klaus-Gerüchte zwar gegenüber dem kicker, dass seitens Hannover noch keine Kontaktaufnahme erfolgt sei, doch nachdem der 28-jährige Offensivmann beim 2:2 der Wölfe bei Union Berlin am Samstag zum dritten Mal in Folge im Kader fehlte, ist ein Abgang sicher nicht ausgeschlossen.
Mehr als eine Ausleihe bis zum Ende der Saison könnte 96 aber vermutlich nicht stemmen, wäre wohl zudem darauf angewiesen, dass Klaus finanzielle Abstriche hinnimmt und/oder Wolfsburg Teile des Gehalts, das laut „Bild“ bei 2,7 Millionen Euro im Jahr liegen soll, weiterbezahlt.