Hannover 96: Die nächsten Wochen entscheiden über Wintertransfers
Nur bei einer Aufstiegschance wird nochmal investiert
Die noch zu Wochenbeginn vorhandene Hoffnung, am Sonntag im Heimspiel gegen Holstein Kiel wieder auf Timo Hübers und Linton Maina zurückgreifen zu können hat sich nicht erfüllt. Hannover 96 muss ein weiteres Mal auf die beiden potentiellen Leistungsträger verzichten, allerdings dennoch nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien wieder in die Spur finden.
Andernfalls droht der aktuell noch überschaubare Rückstand von vier Punkten auf die Aufstiegsränge weiter anzuwachsen und das große Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga, erst einmal außer Reichweite geraten. Ein solches Szenario würde nicht nur den Druck auf Trainer Kenan Kocak, der in den vergangenen Tagen die Zügel deutlich angezogen hat, weiter erhöhen, sondern hätte offenbar auch Einfluss auf mögliche, winterliche Transferaktivitäten.
Gegenüber der „Neuen Presse“ (Ausgabe vom 27.11.2020) ließ Klubboss Martin Kind nun durchblicken, den Kader grundsätzlich verstärken zu wollen, für Neuzugänge im Januar aber in letzter Konsequenz nur dann grünes Licht geben zu wollen, wenn bis dahin die tabellarische Ausgangsposition stimmt: „Gerhard Zuber bereitet mögliche Transfers vor. Das müssen wir machen. Wir werden aber nur investieren, wenn wir noch die Chance haben, oben mitzuspielen.“
Zusammenarbeit mit Christophe Rempp beendet
Umso wichtiger wäre es, gegen Kiel wieder dreifach zu punkten. Auch, um weitere Unruhe um die sportlichen Verantwortlichen Kocak und Zuber zu verhindern. Kind indes stärkte beiden nun klar den Rücken: „Ich stütze Kocak, er hat mein volles Vertrauen, genau wie Zuber. Für Kocak ist es ein Leidensweg, aber er ist stark und findet wieder Boden unter den Füßen.“
Unterdessen hat Hannover die Zusammenarbeit mit Christophe Rempp, der seit Mai auf Honorarbasis als Berater der Sportlichen Leitung tätig war und als Zuber-Vertrauter gilt, beendet. Hintergrund soll sein, dass Rempp und Kocak nicht auf einer Wellenlänge funkten. Nichtsdestotrotz steht der Franzose, einst auch schon Chefscout bei 96, laut Kind weiter für „spezielle Aufgaben“ zur Verfügung. Dabei soll es sich laut der „Neuen Presse“ wohl um Expertisen den französischen Spielermarkt betreffend handeln.