Promi-Tipp: Thomas Meggle
14. Spieltag 2020/21
Wenn sich Thomas Meggle just in diesen Tagen durchaus einverstanden zeigt mit der Entwicklung seines aktuellen Aktionsfeldes in der Welt des Profifußballs, dann ist dies leider nicht das Verdienst des FC St. Pauli.
Selbstverständlich wünscht er seinem Herzensklub vom Reeperbahn-Kiez schnellstmöglich bessere Zeiten in der 2. Bundesliga. Wer insgesamt 15 Jahre lang die Wertevorstellungen dieses so unverwechselbar gestalteten Hamburger Fußballvereins in der Öffentlichkeit vertreten hat wie Thomas Meggle, der mag jetzt überhaupt keine Zeit mehr verlieren.
Deshalb wittert Meggle schon an diesem Sonntag zum Start in das Fußballjahr 2021 für den FC St. Pauli die große Chance, mit einem Paukenschlag bei der Spvgg Greuther Fürth am dortigen Ronhof drei ganz dicke Zähler auf das bisher so schmale Punktekonto befördern zu können.
Worauf er seinen Optimismus zurückzuführen vermag, weiß er selbst nicht so ganz genau. Denn es ist allein sein Herz, das primär spricht für diesen, immer noch seinen Verein. „Es wird jetzt einfach höchste Zeit für die Wende“, sagt Meggle nur.
Start ins Fußballjahr 2021 mit Aufstand der Kellerkinder?
Neun Spielzeiten lang hat er in drei Etappen als Profikicker einst im Mittelfeldspiel unterschiedlicher Pauli-Teams Regie geführt. Er gehörte auch der Mannschaft von Didi Demuth an, die sich mit weiteren Haudegen wie Stanislawski, Rahn und Patschinski ausgerechnet gegen Bayern München daheim am Millerntor einmal in einen wahren Rausch spielte und als Weltpokalsiegerbesieger Legendenstatus auf Lebenszeit erlangen konnte.
Doch zurück in die Zukunft der 2. Bundesliga: Es fällt sofort auf, dass Thomas Meggle den 5:0-Triumph von Jahn Regensburg beim großen HSV aus dem Jahr 2018 offenbar immer noch vor Augen hat. Und wenn er Recht behält, dann erwartet uns auch diesmal ein Torfestival, das ebenfalls in Erinnerung bleiben würde.
Das Faible für Überraschungen mag Meggle auch an anderer Stelle nicht unterdrücken. Der SV Sandhausen und die Würzburger Kickers komplettieren den Aufstand der Kellerkinder. Damit jedenfalls rechnet Meggle. Bei 96 und beim KSC werden sie dies nicht tun.
Nach seiner aktiven Laufbahn blieb er dem FC St. Pauli sechs weitere Spielzeiten erhalten: Als Assistenzcoach bei den Profis, als Ausbildungstrainer im NLZ des Kiezklubs und als Sportchef mit Schreibtisch-Potenzialen für das große Ganze.
In Schottland mit „Glad all Over“ auf dem Weg in die Premiership
Das nachhaltigste Bündnis entstand auf dem Spielfeld. Dort war Thomas Meggle das, was heute gern als Zocker bezeichnet wird. Seine Dribblings, seine Zuspiele in die Brennpunkte und seine überraschenden Torschüsse waren voller Geist, Schwung und Witz.
Jetzt ist er wieder couragiert und visionär aktiv. Er zeigt sich umtriebig als Unternehmer in unterschiedlicher Geschäftigkeit. Auch als Unternehmer in Sachen Fußball. Mit seinen Partnern um den früheren Tennisprofi Damir Keretic hat er vor kurzem fürs Erste ein Drittel der Anteile des Dunfermline Athletic Football Club und dort einige Sitze im Aufsichtsrat übernommen.
Hier könnte sich jetzt für Meggle & Co. eine vielversprechende Investition entwickeln. Während dem FC St. Pauli in der Heimat der Ligaverlust droht, nehmen die Kicker in der Nachbarschaft der schottischen Metropole Edinburgh gerade einen vielversprechenden Anlauf in die Scottish Premiership.
Nach jedem Treffer schmettern sie dort übrigens „Glad all Over“ von The Dave Clark Five. „Frohsinn überall“ also – doch wann mögen derlei Ausbrüche der Freude endlich auch wieder beim FC St. Pauli stattfinden?
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