SV Wehen Wiesbaden: Trotz fünf Neuzugängen noch Lücken im Kader
Die neue Abwehrreihe steht
Nach einer bedingt durch die Relegationsspiele kurzen Sommerpause von nur zweieinhalb Wochen hat der SV Wehen Wiesbaden am Montag die Vorbereitung auf die in einem Monat beginnende Saison 2023/24 der 2. Bundesliga aufgenommen, in der der Aufsteiger für viele Beobachter zu den Vereinen zählt, für die es in erster Linie darum geht, so schnell wie möglich die für den Klassenerhalt nötigen 40 Punkte zu sammeln.
Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass nach Dennis Kempe (Karriereende), Johannes Wurtz (noch ohne neuen Verein), Sebastian Mrowca (Preußen Münster) und Ahmet Gürleyen (1. FC Nürnberg) mit Brooklyn Ezeh ein weiterer Akteur aus dem Kreis der Stammspieler den SVWW verlassen hat. Der Linksverteidiger, der sich nicht zuletzt mit starken Leistungen in der Relegation gegen Bielefeld ins Blickfeld einiger anderer Klubs gespielt hat, setzt seine Karriere bei Hannover 96 fort, spült aber immerhin im Gegensatz zu den erstgenannten Abgängen eine Ablöse im höheren, sechsstelligen Bereich in die Kasse.
Acht gelernte Innenverteidiger im Kader
Gleichzeitig hinterlässt Ezeh aber auch eine Lücke im Kader, fehlt doch ohne den 21-Jährigen sowie ohne Routinier Kempe ein Spezialist für die linke Abwehrseite bzw. Außenbahn, das 18-jährige Eigengewächs Nassim Elouarti einmal ausgeklammert. Nico Rieble kann die Position zwar spielen, ist aber eher als Backup in der weiterhin zu erwartenden Dreierkette vorgesehen, wohl ebenso wie der aus der Vereinslosigkeit geholte und zuvor für den Al-Adalah FC in der Saudi Pro League aktive Martin Angha, der grundsätzlich auch außen verteidigen könnte.
Rieble und Angha sind nur zwei von aktuell gleich acht gelernten Innenverteidigern im Kader, von denen freilich Sascha Mockenhaupt auf rechts und Gino Fechner auch andere, mögliche Einsatzgebiete haben. Max Reinthaler und Florian Carstens verbleiben als zentrale Abwehrspieler im Aufgebot, während mit Aleksandar Vukotic (SK Beveren) und Marcus Mathisen (IK Sirius) zwei neue Akteure hinzustoßen, die den Konkurrenzkampf befeuern.
In der Abwehrreihe sind angesichts der schon vorhandenen Auswahl keine Neuzugänge mehr zu erwarten. Durchaus aber im Angriff und erst recht, wenn auch noch Benedict Hollerbach den Verein verlässt, dessen schon sicher geglaubter Wechsel zum 1. FC Köln aber offenkundig wackelt. Dafür sind weitere Interessenten wie der 1. FC Heidenheim in den Ring gestiegen, was einen Verbleib des schnellen Stürmers in Wiesbaden sehr unwahrscheinlich macht und die nächste Lücke befürchten lässt.