SV Wehen Wiesbaden: Sieben Kandidaten für drei Plätze
Besetzung der Dreierkette verspricht Spannung
Nach einem 6:1-Sieg gegen Rot-Weiß Walldorf brachte am vergangenen Donnerstag der zweite Test während der aktuellen Länderspielpause bei Eintracht Frankfurt zwar eine 1:3-Niederlage, doch unabhängig davon kann man beim SV Wehen Wiesbaden auf einen gelungenen Saisonstart zurückblicken. Acht Punkte aus den ersten fünf Spielen, darunter die Duelle mit den Bundesliga-Absteigern Hertha BSC (1:0 auswärts) und FC Schalke 04 (1:1 zu Hause) hätte vor dem Auftakt wohl jeder unterschrieben.
Die Hoffnung in Wiesbaden ist nun groß, nach der Länderspielpause beim SC Paderborn und gegen die SV Elversberg direkt nachlegen, damit gleichzeitig die Weichen auf eine sorgenfreie Saison stellen zu können.
Gespannt darf man schon in Paderborn darauf sein, für welche Abwehrreihe sich Trainer Markus Kauczinski entscheidet. An der Grundordnung mit Dreierkette dürfte zwar kaum gerüttelt werden, doch deren personelle Besetzung wird interessant. Denn nachdem Martin Angha seine Sperre abgesessen hat und sich der zu Saisonbeginn noch mit einem Muskelfaserriss außer Gefecht gesetzte Max Reinthaler gegen Schalke bei seinem Saisondebüt mit dem späten Jokertor zum 1:1-Endstand bemerkenswert zurückgemeldet hat, tobt ein enormer Konkurrenzkampf mit sechs Kandidaten für drei Plätze.
Marcus Mathisen überzeugt
Gesetzt scheint aktuell nur der im Sommer von IK Sirus gekommene Däne Marcus Mathisen, der sich bislang als sehr guter Griff erwiesen hat. An der Seite Mathisens hat Gino Fechner gegen Schalke seine Sache ordentlich gemacht. Der 26-Jährige ist aber eigentlich eher defensiver Mittelfeldspieler und könnte schon in Paderborn wieder für Bjarke Jacobsen auf die Doppelsechs rücken. Wie Jacobsen erwischte auch Florian Carstens als dritter Teil der Dreierkette gegen Schalke nicht seinen besten Tag und muss bangen.
Neben Fechner und Carstens bewerben sich für die beiden Positionen an der Seite von Mathisen die Rückkehrer Angha und Reinthaler sowie der eigentlich verbunden mit einigen Hoffnungen vom SK Beveren gekommene Aleksandar Vukotic, der mit Gelb-Rot am ersten Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg (1:1) freilich einen denkbar unglücklichen Einstand hatte. Hinzu kommt möglicherweise auch noch Sascha Mockenhaupt, der in den letzten Spielen wie schon in der Rückrunde der vergangenen Saison als rechter Schienenspieler zwar verlässlich agierte, aber eigentlich auch Innenverteidiger ist.
Entscheidet sich Kauczinski auf rechts für den offensivstärkeren Thijmen Goppel, der derzeit einen leichten Aufwärtstrend zeigt, könnte Mockenhaupt nach hinten rücken – wo die ohnehin schon vorhandene Qual der Wahl noch größer würde.