SV Wehen Wiesbaden: Ohne Ivan Prtajin zu ungefährlich
Gastspiel auf Schalke schon ein Vorgeschmack auf die neue Saison?
Nach 22 Spieltagen fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 zu haben, hätte beim SV Wehen Wiesbaden vor dem Saisonstart wohl jeder unterschrieben. Aktuell aber wachsen die Sorgen, dass es im Kampf um den Klassenerhalt im letzten Saisondrittel noch deutlich enger werden könnte. Insbesondere deshalb, weil Kellerkinder wie Eintracht Braunschweig, der FC Schalke 04 und Hansa Rostock einigermaßen regelmäßig punkten, sich zudem der 1. FC Kaiserslautern nach der Verpflichtung von Friedhelm Funkel einen Trainereffekt verspricht.
Der SVWW ist unterdessen am Samstag just im direkten Duell auf Schalke punktlos geblieben. 0:1 hieß es nach 90 Minuten aus Sicht der Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski, die spielerisch mit dem Bundesliga-Absteiger über weite Strecken auf Augenhöhe agierte, aber im letzten Spielfelddrittel zu harmlos blieb.
Unverkennbar war das Fehlen von Ivan Prtajin, der zuvor beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg nicht nur sein achtes Saisontor erzielt, sondern auch die fünfte gelbe Karte gesehen hat und deshalb in der Veltins-Arena gesperrt fehlte. Mit acht Treffern und einer Vorlage war Prtajin an 36 Prozent der insgesamt nur 25 Saisontreffer der Kauczinski-Elf direkt beteiligt und ist angesichts dieser Quote wenig überraschend nicht gleichwertig zu ersetzen.
Prtajic-Abgang im Sommer möglich
Auf Schalke durfte in Abwesenheit des verletzten John Iredale Winterzugang Nikolas Agrafiotis erstmals von Beginn an ran, blieb allerdings bis zu seiner Auswechslung nach 74 Minuten weitgehend blass. Der 23-jährige Niederländer gilt aber grundsätzlich weiter als Hoffnungsträger und war letztlich auch ein Perspektivtransfer mit Blick auf den Sommer. Denn dann muss man beim SVWW davon ausgehen, dass für Prtajin das eine oder andere lukrative Angebot ins Haus flattern und es nicht einfach wird, den 27-Jährigen zu halten.
Zwar hat Prtajin seinen Vertrag im zurückliegenden Sommer bis 2026 verlängert, doch wäre es eine Überraschung, wenn das Arbeitspapier keine Ausstiegsmöglichkeit enthalten würde, sollte sich dem Angreifer die Chance auf den nächsten Karriereschritt bieten.