SV Wehen Wiesbaden: Keanan Bennetts als Trumpf im Endspurt?
Außenbahnspieler nach langer Pause wieder fit
Vielverprechendes Comeback im Test gegen Mannheim: Keanan Bennetts (l.). © IMAGO / HMB-Media
31 Punkte aus den ersten 26 Spielen hätte beim SV Wehen Wiesbaden vor der Saison wohl jedermann unterschrieben, zumal sich hochgerechnet auf 34 Spieltage gerundete 41 Zähler ergeben, die den Klassenerhalt bedeuten würden.
Acht Spieltage vor Schluss kann sich der SVWW allerdings noch lange nicht sicher sein. Vielmehr ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz am vergangenen Wochenende auf nur noch drei Punkte geschrumpft und auch der erste direkte Abstiegsrang ist nur noch vier Zähler entfernt. Es gilt beim Aufsteiger somit wachsam zu bleiben, insbesondere mit Blick auf nur noch sechs Punkte aus den jüngsten sieben Begegnungen.
Nach der Länderspielpause bietet sich der Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski im Heimspiel gegen Schlusslicht VfL Osnabrück aber eine auf dem Papier gute Chance, die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt wieder deutlich komfortabler zu gestalten.
Bennetts trifft gegen Mannheim zur Führung
Mit einem 3:1-Sieg im Testspiel am gestrigen Donnerstag gegen den SV Waldhof Mannheim konnte zum einen etwas Selbstvertrauen getankt werden. Zum anderen bot sich einigen Akteuren mit wenig Einsatzzeit die Chance, Spielpraxis zu sammeln. So stand der nach langer Verletzungspause bisher erst zweimal eingewechselte Routinier Emanuel Taffertshofer in der Startelf und der bislang noch nicht richtig angekommene Winterzugang Nikolas Agrafiotis durfte auch beginnen.
Besonders wertvoll war der Test gegen den Drittligisten für Keanan Bennetts, in dessen Verpflichtung vom SV Darmstadt 98 im vergangenen Sommer einige Hoffnungen gesetzt wurden, der dann aber nach einer schweren Muskelverletzung erst in den Wochen vor Weihnachten zu zwei ersten Kurzeinsätzen kam, um im neun Jahr direkt wieder auszufallen.
Nun aber scheint der 25-Jährige wieder fit zu sein und brachte sich gegen Mannheim schon in der neunten Minute mit dem Führungstreffer in Erinnerung. Als linker Schienenspieler vor der etablierten Dreierkette dürfte zwar gegen Osnabrück erst einmal wieder Lasse Günther starten, doch mit Bennetts hat Coach Kauczinski ab sofort einen Joker in der Hinterhand, der gezogen werden könnte, wenn neuer Schwung benötigt wird.
Und sofern der frühere deutsche und englischen Junioren-Nationalspieler nicht nur fit bleibt, sondern auch sein Potential abrufen kann, könnte der SVWW für den Endspurt um den Klassenerhalt einen neuen Trumpf hinzugewonnen haben.
