SV Sandhausen: Mit Erfahrung zum Klassenerhalt?
Dennis Diekmeier könnte erstmals seit August beginnen
Bei nur zwei Punkten Rückstand ans rettende Ufer und auch nur einem Zähler Distanz zum Relegationsplatz ist für den SV Sandhausen noch lange nichts verloren, doch die negative Entwicklung der vergangenen Wochen hat die Vereinsführung dazu bewogen, die Reißleine zu ziehen und mit Tomas Oral anstelle von Alois Schwartz auf der Trainerbank einen neuen Impuls zu setzen.
Der am Montag der Öffentlichkeit präsentierte Oral feiert am Samstag beim 1. FC Nürnberg direkt in einem Duell mit einem direkten Konkurrenten seinen Einstand, haben die Franken als Tabellendreizehnter doch auch nur drei Punkte mehr auf dem Konto – und mit Dieter Hecking ebenfalls einen neuen Trainer auf der Bank.
Unabhängig davon wäre ein erfolgreiches Debüt Orals von enormer Bedeutung, zumal der SVS angesichts der schwierigen Aufgaben an den beiden letzten Spieltagen gegen den 1. FC Heidenheim und beim Hamburger SV eigentlich schon zwei Runden vor Schluss den Klassenerhalt in trockene Tücher gebracht haben sollte.
Auch David Kinsombi und Marcel Ritzmaier Kandidaten für die erste Elf
Gespannt darf man sein, auf welches Personal Oral in Nürnberg setzen wird. Mit Immanuel Höhn, Marcel Mehlem und Erik Zenga sowie dem langzeitverletzten Merveille Papela fehlen voraussichtlich vier potentielle Leistungsträger, aber dennoch besitzt der neue Coach Optionen, im Vergleich zum 0:3 am vergangenen Wochenende gegen den Karlsruher SC an einiges Stellschrauben zu drehen.
Soll der Klassenerhalt gelingen, müssen in erster Linie die erfahrenen Spieler, die ihre Qualitäten schon nachgewiesen haben, funktionieren. In diese Kategorie fällt natürlich Kapitän Dennis Diekmeier, der nach langer Verletzungspause und zuletzt zwei Einwechslungen erstmals seit August in der Startelf stehen könnte. Zwingend in die Spur bekommen muss Oral zudem David Kinsombi, den Schwartz gegen den KSC wegen eines unübersehbaren Formtiefs lange auf der Bank ließ. Die Bedeutung des 27-Jährigen lässt sich indes anhand von sechs Toren und vier Vorlagen in 21 Einsätzen unschwer erkennen.
Eine weitere Option könnte Marcel Ritzmaier sein, der in der Winterpause die Freigabe erhalten hätte und eigentlich keine große Rolle mehr spielte, sich dann aber schon zuletzt wieder herangearbeitet hat. Der Österreicher könnte mit seiner Mentalität und Cleverness gerade in heißen Abstiegsduellen wertvoll werden.