SV Sandhausen: Mission Wiederaufstieg mit Gerüst um Dennis Diekmeier
Direkte Rückkehr in die 2. Liga wäre das Ziel
Ein Funken Resthoffnung ist zwar noch vorhanden, doch realistischerweise muss man beim SV Sandhausen davon ausgehen, dass das Abenteuer 2. Bundesliga für den kleinen Klub aus der Kurpfalz am übernächsten Wochenende nach elf Jahren zu Ende geht. Schon am Samstag könnte der Abstieg besiegelt sein, wenn der SVS beim 1. FC Heidenheim nicht gewinnt oder Arminia Bielefeld gegen den SC Paderborn einen Dreier landet.
Während Trainer Gerhard Kleppinger in den vergangenen Tagen immer wieder betonte, nichts unversucht zu lassen und auf keinen Fall aufzugeben, sind hinter den Kulissen natürlich längst auch die Planungen für die 3. Liga angelaufen. Präsident Jürgen Machmeier, der im Rückblick Fehler bei der Kaderzusammenstellung ausgemacht hat, will laut „kicker“ (Ausgabe vom 19.05.2023) im Fall der Fälle mit „jungen, hungrigen“ möglichst auf direktem Wege in die 2. Bundesliga zurückkehren.
Gerhard Kleppinger soll als Co-Trainer weitermachen
Geführt werden sollen die jungen Spieler von Dennis Diekmeier, dessen bis 2024 laufender Vertrag auch für die 3. Liga gilt und der frühzeitig signalisiert hat, in jedem Fall bleiben zu wollen. Neben Diekmeier besitzen laut „kicker“ auch Christian Kinsombi und Abu-Bekir El-Zein bei Abstieg noch gültige Verträge, wobei vor allem letzterer einer der jungen Spieler werden könnte, die künftig eine größere Rolle spielen sollen.
Darüber hinaus haben fünf bis sechs weitere Spieler aus dem aktuellen Kader die Bereitschaft erklärt, die Mission 3. Liga in Angriff zu nehmen. Die Leistungsträger Patrick Drewes und Aleksandr Zhirov, die gute Chancen haben dürften, zumindest bei einem anderen Zweitligisten unterzukommen, werden Sandhausen allerdings ebenso verlassen wie die Leihspieler Merveille Papela (1. FSV Mainz 05), Kemal Ademi (FK Khimki), Kerim Calhanoglu (FC Schalke 04) und Raphael Framberger (FC Augsburg). Der vom SC Paderborn ausgeliehene Marcel Mehlem, der in Ostwestfalen wohl keine Zukunft hat und aus der Region stammt, könnte derweil auch für eine Neuaufbau eine Option sein.
Sicher ist, dass der im April einmal mehr als Interimstrainer eingesprungene Kleppinger an Bord bleiben soll, allerdings wohl nicht als Chef-, sondern als Co-Trainer eines noch zu findenden, jungen Fußball-Lehrers.