SV Sandhausen: Last-Minute-Punkt als Trendwende?
Rote Laterne nach Regensburg weitergereicht
Zum erhofften Sieg reichte es für den SV Sandhausen zwar auch am gestrigen Samstag gegen Holstein Kiel nicht, doch immerhin konnten die Kurpfälzer eine Negativserie von fünf Niederlagen in Folge beenden. Zudem war der 1:1-Ausgleich von Franck Evina in der fünften Minute der Nachspielzeit das erste Sandhäuser Tor seit dem 2:1-Erfolg zum Rückrundenauftakt bei Arminia Bielefeld.
Als Schiedsrichter Robert Hartmann in der 87. Minute beim Spielstand von 0:1 auf Elfmeter für Kiel entschied, sah alles nach der sechsten Pleite am Stück aus. Doch Patrick Drewes parierte den schwach getretenen Strafstoß von Fabian Reese und schuf damit die Grundlage dafür, dass der SVS in letzter Sekunde noch punkten konnte.
Die Hoffnung, dass dieser Teilerfolg insbesondere auch aufgrund der Art und Weise des Zustandekommens zu einer Initialzündung im Abstiegskampf wird, scheint zumindest berechtigt. „Es war ein Punkt für die Moral, wir können diesen heute wie einen Sieg feiern. Man hat heute gesehen, dass wir nie aufgeben“, hob Präsident Jürgen Machmeier in seinem offiziellen Statement auf der Vereinshomepage hervor, dass es innerhalb der Mannschaft stimmt und richtete dann direkt den Blick auf die anstehende Aufgabe: „Jetzt gilt es alles zu mobilisieren und am Freitag in Kaiserslautern auch etwas Zählbares mitzunehmen.“
Nicht mehr Tabellenletzter
Trainer Tomas Oral, der nach seiner Einstandsniederlage beim 1. FC Nürnberg (0:1) erstmals punkten konnte, zog vor allem das Positive aus dem Remis gegen Kiel: „Wir haben am Anfang versucht gut zu pressen, hatten einen unheimlichen Willen im Umschaltspiel. Mit ein bisschen Matchglück hatten wir genug Situationen, um selbst in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand mussten wir mehr Risiko gehen, haben den Glauben nach dem gehaltenen Elfmeter gefestigt und aufgrund der 90 Minuten den verdienten Punkt mitgenommen.“
Dieser Punkt war ausreichend, um die rote Laterne an den SSV Jahn Regensburg weiterzureichen, doch weil am heutigen Sonntag Eintracht Braunschweig und Arminia Bielefeld gegeneinander antreten, wird noch mindestens ein Konkurrent im Tabellenkeller punkten. Unabhängig davon kann das Unentschieden gegen Kiel aber nur ein kleiner Anfang gewesen sein, dem Siege folgen müssen, soll der Klassenerhalt gelingen.