SV Sandhausen: Im neuen Jahr zurück zur Viererkette
Testspiele machen Hoffnung auf ein Ende der Gegentorflut
Auch wenn sich der SV Sandhausen in der Vergangenheit schon stabiler präsentiert hat, waren 21 Gegentreffer nach 15 Spieltagen auch in dieser Saison ein passabler Wert für eine Mannschaft, deren oberstes Ziel beinahe traditionell der Klassenerhalt ist. An den letzten beiden Spieltagen allerdings kassierten die Kurpfälzer sowohl gegen den 1. FC Heidenheim (3:4) als auch beim Hamburger SV (2:4) vier Gegentreffer und stellen damit nun in der Hinrundenbilanz die viertschlechteste Defensive hinter dem 1. FC Magdeburg (33 Gegentore) sowie Jahn Regensburg und dem Karlsruher SC (jeweils 30).
Dafür alleine die an den letzten drei Spieltagen vor der Winterpause installierte Dreierkette verantwortlich zu machen, wäre freilich nicht gerechtfertigt, zumal in dieser Formation zuvor am 15. Spieltag ein 1:0-Erfolg bei Hansa Rostock gelungen war. Aber dennoch lässt Trainer Alois Schwartz im „kicker“ (Ausgabe vom 28.11.2022) keinen Zweifel daran, im neuen Jahr wieder mit einer Viererabwehrreihe zu planen: „Das ist unser Spiel“, so der erfahrene Fußball-Lehrer, der grundsätzlich die Defensivarbeit wieder deutlich verbessern will: „Wir sind kein Team, das vier Tore schießt und drei bekommt. Wir sind ein Team, das ein Tor schießt und keines bekommt. Da müssen wir den Hebel ansetzen.“
Drei Defensivstützen noch außer Gefecht
Eine positive Tendenz zeigte sich auf dem Weg zu altbekannter Stabilität in der vergangnen Wochen in den Testspielen gegen den FC Basel und den SCR Altach, die beide torlos endeten. Offensiv blieb dabei zwar reichlich Luft nach oben, was sicherlich mit dem verletzungsbedingten Fehlen von David und Christian Kinsombi zu tun hatte, doch die Hintermannschaft präsentierte sich auch ohne die noch fehlenden Leistungsträger Patrick Drewes, Dennis Diekmeier und Chima Okoroji ordentlich.
Kehren im neuen Jahr der Stammkeeper und die beiden etatmäßigen Außenverteidiger zurück, könnte der SVS erst recht in der Defensive den Grundstein dafür legen, dass das Abstiegsgespenst ein weiteres Mal aus dem Hardtwald vertrieben werden kann – sofern es gleichzeitig gelingt, sich auch offensiv über die Kinsombi-Brüder hinaus noch besser aufzustellen.