SV Sandhausen: Drei Kreativkräfte in Lauerstellung
Besar Halimi, Philip Türpitz und Enrique Peña Zauner hoffen auf mehr Einsätze
Nur zwei Kurzeinsätze nach der Corona-Pause: Besar Halimi. © imago images / foto2press
Mit 14 Punkten aus den letzten acht Spielen hat der SV Sandhausen einen starken Endspurt hingelegt und sich so aus dem Abstiegskampf noch bis auf Platz zehn vorarbeiten können. Neben Torjäger Kevin Behrens spielte in diesen Partien Julius Biada eine wesentliche Rolle, der sich im offensiven Mittelfeld etablieren konnte und das Vertrauen von Trainer Uwe Koschinat in Form von Toren und Vorlagen zurückzahlte.
Während es Biada nach eher enttäuschender Vorrunden an den letzten zwölf Spieltagen auf fünf Tore und zwei Assists brachte, standen drei andere Kreativkräfte meist im zweiten Glied. Besar Halimi, Philip Türpitz und Enrique Peña Zauner kamen nicht wie erhofft zum Zug, besitzen aber allesamt noch Verträge und dürften in der Vorbereitung auf die neue Saison einen neuen Anlauf auf mehr Einsatzzeiten starten.
Türpitz meist Joker
Der im vergangenen Sommer vom 1. FC Magdeburg gekommene Türpitz verzeichnete zwar unter dem Strich 26 Einsätze, durfte allerdings nur sechs Mal von Anfang an ran. Der 28-Jährige erzielte aber drei ausnahmslos wichtige Tore und deutete nicht nur damit an, der Mannschaft weiterhelfen zu können.
Dazu hatte Halimi vor allem im Endspurt deutlich weniger Gelegenheit. Der 21-fache Nationalspieler des Kosovo lief letztmals Mitte Februar bei der 0:1-Niederlage in Darmstadt von Beginn an auf. Danach reichte es für den 25-Jährigen nur noch zu drei Einwechslungen. Im Herbst und Winter aber war Halimi wochenlang gesetzt und stellte in dieser Phase unter Beweis, eine tragende Rolle einnehmen zu können.
Der vor einem Jahr aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund gekommene Peña Zauner musste sich derweil mit für Joker-Einsätzen begnügen. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung und zwei Einwechslungen an den ersten beiden Spieltagen dauerte es trotz erneut guter Wintervorbereitung bis Mai, ehe der 20-Jährige wieder ran durfte. Immerhin drei Mal kam Peña Zauner nach dem Re-Start von der Bank und verbuchte beim 1:5 in Stuttgart sein erstes Profi-Tor.
Während Türpitz und Halimi noch bis Juni 2021 unter Vertrag stehen, ist der als Perspektivspieler verpflichtete Peña Zauner bis 2022 gebunden und hat damit noch ausreichend Zeit, für den Durchbruch. Klar allerdings scheint, dass das Trio im offensiven Mittelfeld als Herausforderer für Biada startet. Ausgeschlossen ist aber freilich auch nicht, dass mehrere Kreativkräfte gleichzeitig und in verschiedenen Rollen, etwa auch auf dem Flügel, beginnen.
