SV Elversberg: Wird Kevin Koffi nochmal eine Option?
Routinier zurück im Verein
Gemessen an den Erwartungen vor der Saison, als der Vorjahresaufsteiger erneut zum engeren Kreis der Abstiegskandidaten gezählt wurde, ist das aktuelle Abschneiden der SV Elversberg mit 19 Punkten und Platz sechs umso bemerkenswerter. Und gar nicht hoch genug zu bewerten ist die bisherige Ausbeute unter dem Gesichtspunkt, dass Trainer Horst Steffen immer wieder wichtige Spieler verletzungsbedingt wegbrechen.
Mit den Innenverteidigern Frederik Jäkel und Florian Le Joncour sowie den Sechsern Semih Sahin und Robin Fellhauer fällt im zentralen Defensivbereich aktuell nahezu die komplette Achse aus. Zudem erwischte es zu Monatsbeginn bei der 0:1-Niederlage in Regensburg auch Angreifer Luca Schnellbacher, der mit Verletzungen im Knie und im Sprunggelenk wochenlang außer Gefecht gesetzt ist.
Weil zusätzlich zu den verletzungsbedingten Ausfällen mit Elias Baum (U20 Deutschland), Fisnik Asllani (Kosovo) und Lukas Petkov (Bulgarien) drei Akteure zu ihren Auswahlmannschaften gereist sind, musste die SVE ein für die Länderspielpause geplantes Testspiel gegen Drittliga-Tabellenführer SV Sandhausen kurzfristig absagen.
Koffi als Co-Spielertrainer der zweiten Mannschaft zurückgeholt
Zumindest die Nationalspieler sollten aber für die Partie am Samstag bei Fortuna Düsseldorf zur Verfügung stehen. Dennoch ist offen, ob Coach Steffen diesmal die Ersatzbank mit den maximal erlaubten neun Akteuren besetzen kann. Beim 3:1-Sieg gegen Hannover 96 am vorvergangenen Wochenende waren aufgrund der Ausfälle zwei Kaderplätze freigeblieben.
Womöglich taucht ja bald wieder ein alter Bekannter als potentieller Joker im Elversberger Kader auf. Denn Kevin Koffi, der im Sommer nach sieben nur von einem Intermezzo bei Waldhof Mannheim unterbrochenen Jahren keinen Vertrag mehr erhalten hat, ist zurück im Verein. Der mittlerweile 38 Jahre alte Angreifer ist vorerst bis zum Saisonende als spielender Co-Trainer der zweiten Mannschaft in der Saarlandliga eingeplant, könnte zumindest theoretisch aber auch in der 2. Bundesliga nochmal zum Zug kommen.
Mehr als eine Notlösung für den Fall einer weiteren Zuspitzung der Personalsituation wäre Koffi, der vergangene Saison in zehn überwiegend sehr kurzen Einsätzen immerhin ein Mal getroffen hat, nach monatelanger Vereinslosigkeit aber vermutlich kaum.