SV Elversberg: Fisnik Asllani als nächster Glücksgriff
Hoffenheim-Leihgabe führt die Torschützenliste an
Längst nicht bei allen Spielern, die der SV Elversberg im Sommer den Rücken gekehrt haben, läuft es im neuen Verein bislang richtig gut. Paul Wanner allerdings setzt seine unter der Kaiserlinde genommene Entwicklung im Trikot des 1. FC Heidenheim nahtlos fort. Der nach wie vor erst 18-jährige Mittelfeldmann verbuchte für den aktuellen Überraschungsspitzenreiter der Bundesliga in vier Pflichtspielen vier Tore und zwei Vorlagen, die den Ruf nach einer erstmaligen Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft immer lauter werden lassen.
Noch allerdings hat Bundestrainer Julian Nagelsmann den weiterhin auch vom österreichischen Fußball-Bund umgarnten Wanner nicht berufen, was sich bei gleichbleibenden Leistungen indes schon im Oktober ändern könnte.
In Elversberg wird man mutmaßlich in einigen Jahren noch stolzer darauf blicken, dass Wanner einst das SVE-Trikot getragen hat, doch in der Gegenwart spielt der vom FC Bayern München nur nach Heidenheim verliehene Youngster keine Rolle mehr. Dafür aber hat sich in den ersten Wochen der neuen Saison mit Fisnik Asllani der nächste Youngster in den Blickpunkt gespielt oder vielmehr geschossen, für den die 2. Bundesliga nicht das Ende der Fahnenstange bleiben muss.
Seit dem DFB-Pokal in der Startelf
Erst gut eine Woche vor dem Saisonstart von der TSG 1899 Hoffenheim nach Elversberg verliehen, kam Asllani zum Auftakt beim 1. FC Magdeburg nur für die letzte halbe Stunde aufs Feld und konnte noch keine großen Akzente setzen. Das sollte sich eine Woche später beim 2:2 gegen den 1. FC Köln ändern, als der zur Pause eingewechselte Angreifer nach wenigen Sekunden traf und später auch noch für Frederik Schmahl vorlegte.
Beim 7:0-Sieg im DFB-Pokal über den VfV Borussia 06 Hildesheim durfte Asllani dann erstmals von Beginn an ran, blieb allerdings ohne Torbeteiligung. Dafür gelang dem in Berlin geborenen Deutsch-Kosovaren bei der folgenden Niederlage beim Karlsruher SC (2:3) wieder ein Treffer und beim jüngsten 4:0 gegen den SV Darmstadt 98 schnürte Asllani sogar einen Doppelpack, sodass aktuell die mit Kenan Karaman (FC Schalke o4) und Budu Zivzivadze (KSC) gemeinsame Führung in der Torjägerliste zu Buche steht.
Obwohl die Saison noch jung ist, spricht schon jetzt vieles dafür, dass auch Asllani nur ein einjähriges Gastspiel in Elversberg geben wird. Zumindest dürfte der 22-Jährige längst in den Notizbüchern einiger Bundesligisten stehen.