SSV Ulm: Niklas Kölle noch nicht angekommen
Sorgen um Kapitän Reichert
Beim 1. FC Köln hat der SSV Ulm am Samstag zwar seine fünfte Niederlage im achten Saisonspiel kassiert, konnte aber mit dem Auftritt im RheinEnergieStadion dennoch zufrieden sein. Denn bei einem der Aufstiegsfavoriten präsentierten sich die Spatzen trotz rund 70 Minuten in Unterzahl nach dem frühen Platzverweis für Max Brandt als geschlossene Einheit und schafften es, das Ergebnis mit 0:2 in einem mehr als annehmbaren Rahmen zu halten.
Generell kann man in Ulm in der zweiten Länderspielpause eine einigermaßen positive Zwischenbilanz ziehen, rangiert die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle doch als Tabellenvierzehnter am rettenden Ufer – wenn auch mit nur einem Punkt Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Dennoch haben die ersten Wochen gezeigt, dass der Klassenerhalt keine Utopie darstellen muss, wenn alle Rädchen ineinander greifen.
Just um eines der wichtigsten Rädchen müssen die Spatzen aktuell aber bangen. Denn Kapitän Johannes Reichert musste in Köln nach einer knappen Stunde wegen Knieproblemen vom Feld. Ob der 33-Jährige, der als Führungsfigur enorme Bedeutung hat, möglicherweise längere Zeit nicht zur Verfügung steht, ist im Moment noch nicht klar.
Nur dritte Wahl auf links
Gar nicht im Kader stand in Köln unterdessen erneut Niklas Kölle. Der Sommerzugang vom MSV Duisburg schaffte es bislang lediglich Anfang September beim 0:0 beim SC Paderborn in den Spieltagskader und wartet somit auch nach rund drei Monaten in Ulm noch auf sein Debüt in der 2. Bundesliga. Immerhin in der ersten Pokalrunde gegen den FC Bayern München durfte der 24-Jährige für ein paar Minuten ran, spielt ansonsten in den Überlegungen von Coach Wörle keine große Rolle.
Mit Romario Rösch und Jonathan Meier hat Kölle auf der Position des linken Schienenspielers zwei Akteure vor sich und eine Reihe davor, wo der eigentliche Linksverteidiger in Duisburg mit seiner Torgefahr auf sich aufmerksam machen konnte, ist die Konkurrenz mit Maurice Krattenmacher, Aaron Keller, Jayden Nelson oder auch dem beidseitig einsetzbaren Dennis Chessa nicht kleiner.
Noch ist es zwar zu früh, um ein entsprechendes Urteil zu fällen, aber die Anzeichen dafür, dass Kölle in Ulm nicht glücklich wird, sind unverkennbar vorhanden. Ändert sich in den nächsten Wochen an der Situation des früheren Junioren-Nationalspielers nichts Entscheidendes, könnten sich die Wege im Winter schon wieder trennen. In der 3. Liga dürfte es in jedem Fall an Interessenten nicht mangeln.
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