SSV Ulm: Max Brandt in der 2. Liga angekommen?

Überzeugender Joker-Auftritt gegen Nürnberg

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 17.09.24 | 13:13
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Gegen Nürnberg bei Anpfiff erneut nur auf der Bank: Max Brandt.

Drei Heimspiele, drei Mal in Führung gegangen und am Ende jeweils mit 1:2 verloren. Für den SSV Ulm 1846, der zudem auch aus seinen beiden ersten Auswärtsspielen nur einen Punkt verbuchen konnte, ist der Start in die neue Saison sicherlich alles andere als erhofft verlaufen – wobei gewisse Probleme nach dem sensationellen Durchmarsch durch die 3. Liga aber auch nicht völlig unerwartet kommen.

Obwohl auch die Mitaufsteiger Jahn Regensburg und Preußen Münster Schwierigkeiten haben, zudem mit Eintracht Braunschweig und dem SV Darmstadt 98 zwei weitere Klubs in den Startlöchern hängen geblieben sind, geht es für Ulm in den nächsten Wochen darum, in der 2. Bundesliga anzukommen und möglichst den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht schon frühzeitig zu verlieren. Mit den Partien bei der SV Elversberg und dann zu Hause gegen Braunschweig stehen in jedem Fall zwei Aufgaben an, die nicht unlösbar erscheinen und die Punkte bringen sollten, will man am Ende nicht den direkten Rückweg in Liga drei antreten.

Philipp Maier und Luka Hyryläinen enttäuschen nicht

Zu den Spielern, die in den ersten Wochen Anpassungsschwierigkeiten an das höhere Tempo offenbarten, zählte neben weiteren Aufstiegshelden auch Max Brandt. Der 23-Jährige, der vom FC Teutonia Ottensen nach Ulm gekommen in der vergangenen Saison zum Shooting-Star avancierte, blieb nach drei zwar nicht völlig enttäuschenden, aber doch eher durchwachsenen Auftritten schon vor der Länderspielpause beim SC Paderborn (0:0) und nun auch am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg zum Anpfiff erstmal nur en Platz auf der Bank.

Stattdessen liefen Philipp Maier und Luka Hyryläinen als Gespann im zentralen Mittelfeld auf und trugen in dieser Konstellation ihren Teil dazu bei, dass Torwart Christian Ortag nicht hinter sich greifen musste. Gelbvorbelastet blieb Maier zur Pause gegen Nürnberg aber in der Kabine, wodurch sich dem in Paderborn erst spät eingewechselten Brandt eine neue Chance eröffnete.

Der gebürtige Braunschweiger packte diese Chance beim Schopf, zeigte trotz der bitteren Niederlage am Ende seine sicherlich beste Saisonleistung und scheint mit etwas Verspätung in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Weil das Duo Maier / Hyryläinen zuvor nicht wirklich Anlass zu Kritik gab, steht Trainer Thomas Wörle nun freilich vor einer kniffligen Entscheidung. Ob Brandt in Elversberg in die Startelf zurückkehrt, bleibt abzuwarten und könnte auch davon abhängen, wie sich der frühere Junioren-Nationalspieler und seine beiden Konkurrenten im Training präsentieren.