SC Paderborn: Wird Ilyas Ansah der nächste Millionenverkauf?

Sturmtalent mit vielversprechender Perspektive

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 09.09.24 | 11:27
© IMAGO / Fotografie73

Kein Stammspieler, aber dennoch im Fokus: Ilyas Ansah. © IMAGO / Fotografie73

Im zurückliegenden Sommer war der zum 1. FC Heidenheim gewechselte Sirlord Conteh mit rund 700.000 der teuerste Verkauf des SC Paderborn, der in den beiden Transferperioden zuvor mit Ron Schallenberg (FC Schalke 04), Julian Justvan (TSG Hoffenheim, inzwischen 1. FC Nürnberg) und Florent Muslija (SC Freiburg) gleich drei Akteure für eine siebenstellige Ablöse abgegeben musste oder auch konnte.

Konnte deshalb, weil es bislang noch immer zur Vereinsphilosophie gehört, mehr Geld auf dem Transfermarkt einzunehmen als auszugeben. „Auch in diesem Bereich haben wir unsere Ziele erreicht. Aktuell ist es noch wichtig, dass wir Transferüberschüsse erzielen. Der Verein arbeitet intensiv daran, diese Situation Schritt für Schritt zu verbessern“, deutete Geschäftsführer Benjamin Weber aber gegenüber der Neuen Westfälischen an, dass der SCP in nicht allzu ferner Zukunft dazu in der Lage sein möchte, umworbene Leistungsträger zu halten.

Kandidaten, die auf absehbare Zeit das Interesse von finanziell besser gestellten Vereinen wecken könnten, gibt es im Kader einige, etwa den mit 19 Jahren im zentralen Mittelfeld bemerkenswert abgeklärten Neuzugang Santiago Castañeda, den gleichaltrigen Aaron Zehner auf der linken Außenbahn oder Filip Bilbija, der mit zwei Toren und einer Vorlage gut in die Saison gestartet ist und nach einem durchwachsenen Intermezzo beim Hamburger SV nochmals nach Höherem streben dürfte.

Ansah nutzt die U20 als Bühne

Eine ganz heiße Aktie verspricht auch Ilyas Ansah zu werden, der vergangene Woche die deutsche U20 als Joker mit einem Doppelpack zum 3:2-Sieg in Rumänien schoss und der mit 19 Jahren auf schon 28 Einsätze in der 2. Bundesliga zurückblicken kann. Die Quote von zwei Toren und drei Vorlagen ist zwar ausbaufähig, aber auch darauf zurückzuführen, dass Trainer Lukas Kwasniok einen behutsamen Umgang mit dem Youngster pflegt und Ansah im Paderborner Angriff große Konkurrenz hat.

Das Potential für mehr als eine gute Rolle bringt der trotz seiner 1,94 Meter sehr schnelle und überdies im Offensivbereich sowohl zentral als auch auf außen einsetzbare Ansah definitiv mit. Es wäre bei gleichbleibender oder vielleicht sogar einer nochmals anziehenden Weiterentwicklung keine Überraschung, würden in einer der nächsten Transferperioden andere Klubs auf der Matte stehen.

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