SC Paderborn: Wie lange noch mit Lukas Kwasniok?
Trainer nach dem Hinrundenabschluss im Mittelpunkt
Platz sechs mit 28 Punkten stellt gemessen an den im Vergleich zu vielen Ligakonkurrenten kleineren wirtschaftlichen Möglichkeiten des SC Paderborn einmal mehr ein gutes Zwischenergebnis dar. Dennoch herrscht an der Pader kurz vor Weihnachten reichlich Unruhe und das keineswegs, weil der Jahresabschluss mit einer 1:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC in den Sand gesetzt wurde.
Vielmehr sorgte Trainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mit einem von ihm selbst als „Rundumschlag“ deklarierten Statement für mächtig Aufsehen. Der 43-Jährige sprach von einem Qualitätsdefizit im Kader, rückte insbesondere seine Torhüter in kein gutes Licht und ließ durchblicken, dass ohne nennenswerte Verstärkungen mehr als der sechste Platz nicht drin sein wird.
Kwasniok erklärte zwar auch, dass seine Aussagen nicht gleichbedeutend mit der Forderung nach Verstärkung wären, konstatierte aber auch, dass ein Vorankommen in der vorhandenen Konstellation und mit der bisherigen Vereinsphilosophie kaum möglich sei.
Kwasnioks Zukunft trotz Vertrages bis 2026 fraglich
Waren die Aussagen an sich schon bemerkenswert, erhielt die Personalie Kwasniok im Laufe des Sonntags nochmals neue Brisanz. Denn als Bild meldete, dass sich Kwasniok bereits mit dem Hamburger SV einig gewesen sein soll, aber vom SCP keine Freigabe für einen sofortigen Wechsel zum Ligarivalen erhalten hat, wirkte der Auftritt des Trainer auf der PK plötzlich nicht mehr spontan aus Enttäuschung über die Niederlage, sondern vielmehr vorbereitet und kalkuliert.
Trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages erscheint nun fraglich, wie lange Kwasniok noch auf der Paderborner Bank sitzen wird. Denn klar ist, dass der Auftritt am Samstag in Kombination mit dem offenbar vorhandenen Wechselwunsch sowohl für das Verhältnis zu den Verantwortlichen als auch zur Mannschaft alles andere als optimal war.
Wahrscheinlich, dass spätestens nach den Feiertagen, aber noch vor dem Trainingsauftakt im neuen Jahr einige Gespräche auf dem Programm stehen, in denen es zuvorderst darum geht, die Dinge zu kitten – oder womöglich auch eine Trennung in die Wege zu leiten, per sofort oder zum Saisonende.
Mehr News zum SCP? Dann folge gerne auch unserer Paderborn-Seite auf Facebook.