SC Paderborn: Neuer Torwart im Winter?

Lukas Kwasniok spricht von Qualitätsdefizit

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 22.12.24 | 08:27
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Fand nach der Pleite gegen den KSC bemerkenswerte offene Worte: Lukas Kwasniok. © picture alliance/dpa | Jens Niering

Anstatt den Sprung an die Tabellenspitze zu vollziehen, ist der SC Paderborn am gestrigen Samstag mit der 1:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC auf Platz sechs abgerutscht und könnte je nach Verlauf des heutigen Sonntags vor der Winterpause noch zwei weitere Ränge verlieren.

Die Enttäuschung im Paderborner Lager nach einem insgesamt mit nur einem Punkt aus den jüngsten drei Spielen enttäuschenden Jahresausklang war dementsprechend groß. Insbesondere bei Trainer Lukas Kwasniok, der auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bemerkenswert deutliche Worte in Bezug auf seine Mannschaft fand.

„Wanitzek, Zivzivadze und Schleusener haben heute  den Unterschied gemacht. Wir kriegen das nicht hin, weil die Jungs alles geben, aber nicht gut genug sind“, machte Kwasniok kein Geheimnis daraus, entsprechende Unterschiedsspieler in seiner Mannschaft zu vermissen, ohne dem vorhandenen Personal einen Vorwurf zu machen: „Sie können nicht mehr. Wir brauchen einfach zwei, drei Spieler, wenn du nach oben kommen willst.“

Kwasniok mit scharfer Torwartkritik

Für eine Platzierung zwischen Rang sechs und zwölf sei der aktuelle Kader ausreichend, doch stellte Kwasniok in diesem Zusammenhang auch eine Grundsatzfrage in den Raum: „Wenn wir mehr wollen, müssen wir bessere Spieler, die sofort funktionieren, holen und nicht nur Entwicklungsspieler. Das ist keine Aufforderung, sondern nur eine Feststellung“, so der 43-Jährige, der diese Frage für sich schon beantwortet zu haben scheint: „Dauerhaft willst du mehr. Entweder es passiert was oder wir haben irgendwann ein motivationales Problemen.“

Kwasniok dürfte seine Worte zwar nicht so verstanden wissen wollen, dass im Winter mehrere Soforthilfen hinzugeholt werden sollen, doch insbesondere auf der Torwartposition dürfte der SCP nicht umhinkommen, sich umzusehen, nachdem sich Pelle Boevink und Markus Schubert im bisherigen Saisonverlauf schon mehrere grobe Patzer erlaubt haben.

„Das sind sechs bis acht Punkte in einer Halbserie, ein No-Go. So hast du einfach keine Chance, irgendeinen Blumentopf zu holen“, konstatierte Kwasniok mit Blick auf seine Schlussleute und wurde dann sehr deutlich: „Natürlich haben wir da ein Problem. Fehler passieren, aber wenn du in der Häufigkeit diese Fehler machst, ist es einfach ein Qualitätsdefizit. Wenn es halt nicht ganz reicht bei dem einen oder anderen, dann muss ich das irgendwann auch in aller Deutlichkeit nach außen kommunizieren – und dazu gehört eben auch der Torhüter.“

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