SC Paderborn: Marvin Mehlem einer von drei Neuen im Winter?
Wunsch von Lukas Kwasniok nach Verstärkungen wird erfüllt
Marvin Mehlem kennt die 2. Liga aus seiner Zeit bei Darmstadt 98 bestens. © IMAGO / Jan Hübner
Der SC Paderborn ist wahrlich nicht für ein aufgeregtes Umfeld bekannt, doch kurz vor Weihnachten und selbst an den Feiertagen herrschte nicht wenige Unruhe. Grund dafür waren die aufsehenerregende Pressekonferenz von Trainer Lukas Kwasniok nach der 1:2-Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen den Karlsruher SC und der kurz zuvor am Veto der Paderborner Verantwortlichen gescheiterte Versuch des Hamburger SV, den 43 Jahre alten Fußball-Lehrer abzuwerben.
Die Frage, ob die Zusammenarbeit des SCP und Kwasniok noch funktionieren kann, war in der Folge mehr als berechtigt. Allerdings nicht für Präsident Thomas Sagel, der nun in der „Sport Bild“ (Ausgabe vom 31.12.2024) Verständnis für die Enttäuschung Kwasnioks über das geplatzte Engagement in Hamburg äußerte und zugleich nicht davon ausgeht, dass es im Verhältnis Trainer und Mannschaft zu Problemen kommt: „Es sind Fußball-Profis. Die Aussagen des Trainers werden sie aushalten, denn wir haben eine sehr gute Team-Chemie. Da ist kein Stinkstiefel im Kader.“
Vertrag in Hull bis 2026
Sagel kündigte zudem an, Kwasnioks Wunsch respektive Forderung nach Verstärkungen erfüllen zu wollen, betonte indes auch, dass entsprechende Planungen schon vor den Ereignissen unmittelbar vor Weihnachten standen: „Wir haben einen Top-Kader, den wir im Winter gezielt verstärken. Das stand schon länger fest.“
Laut „Sport Bild“ sollen ein Torhüter, ein Akteur für die linke Außenbahn und ein offensiver Mittelfeldspieler kommen. Für die Rolle im offensiven Mittelfeld gibt es offenbar auch schon einen konkreten Kandidaten. Offenbar bemüht sich der SCP um Marvin Mehlem, der erst im zurückliegenden Sommer für rund 1,5 Millionen Euro vom SV Darmstadt 98 zu Hull City gewechselt ist.
Beim englischen Zweitligisten war Mehlem ein Wunschspieler von Trainer Tim Walter, der allerdings schon im November wieder entlassen wurde. Für den 27-jährigen Mehlem, der anfangs gesetzt war, seit einer mehrwöchigen Verletzungspause im Herbst aber nur noch als Joker und in den letzten beiden Spielen gar nicht mehr eingesetzt wurde, stellt sich deshalb die Frage nach der Perspektive.
Trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages ist ein Abschied aus Hull denkbar. Ob der SCP, der zwischen 2021 und 2023 schon Bruder Marcel Mehlem unter Vertrag hatte, das Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt stemmen könnte, bleibt freilich abzuwarten.
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